Donnerstag, 30. Dezember 2010

Gletscher und Meeresspiegel

Ein beliebtes Schreckgespenst der Klimapolitiker ist der seit Mitte des 19. Jahrhunderts, dem Ende der Kleinen Eiszeit, zu beobachtende Rückgang der Alpengletscher, der menschengemachten Emissionen von Treibhausgasen zugeschrieben wird. In Wirklichkeit sind diese Änderungen Teil einer ununterbrochenen Folge von Vorstößen und Rückzügen der alpinen Gletscher während der letzten 10.000 Jahre. Darunter finden sich mehrere Abschmelzungen, die weit über das hinausgingen, was heute geschieht.

"Insgesamt achtmal haben sich alpine Gletscher während der letzten 10.000 Jahre bis auf die gegenwärtige Position oder sogar noch weiter zurückgezogen. In der Zeit von 6.000 bis 2.000 vor Chr. waren die Alpengletscher wiederholt derartig geschrumpft, dass ihre Gletscherzungen weit oberhalb der heutigen Gletscherstände lagen. Die jüngste große Rückzugsphase ist für das Frühmittelalter belegt. Die weit verbreitete Vorstellung, die alpine Eiswelt werde durch den heutigen Klimawandel erstmals und unwiederbringlich zerstört, bedarf also der Korrektur. Das derzeitige starke Zurückweichen der Gletscher ist ein Phänomen, das als geradezu typisch für das Verhalten der Alpengletscher im Holozän anzusehen ist." Quelle: Ulrich Berner und Hansjörg Streif (Hrsg.), Klimafakten. Der Rückblick - Ein Schlüssel für die Zukunft, 4. Auflage, 2004, Seite 138.

Ein weiterer beliebter Angstmacher ist die Behauptung, dass durch die angeblich menschengemachte globale Erwärmung der Meeresspiegel bedrohlich ansteigen werde. Albert Gore prophezeit für dieses Jahrhundert einen Anstieg von nicht weniger als 6 m, ein deutsches Nachrichtenmagazin zeigte auf seinem Titelblatt die Zeichnung einer überschwemmten Küstenstadt und grüne Lobbyorganisationen versuchen bereits die Industriestaaten auf Schadenersatz zu verklagen, weil sie für den unmittelbar bevorstehenden Untergang von niedrig liegenden Inselstaaten verantwortlich wären.

All diese Propaganda hat keine Grundlage in der Realität. Die Antarktis enthält den größten Eisvorrat der Erde, der 30 Millionen km3 beträgt. Grönland beherbergt die zweitgrößte Eismasse, die ein Volumen von 2,2 Millionen km3 hat. Diese beiden Orte verfügen zusammen über 99% der gesamten Eismenge der Erde. Ihr vollständiges Abschmelzen würde den Meeresspiegel um 73 m anheben. Ein derartiger Vorgang könnte sich nur innerhalb von vielen Jahrtausenden vollziehen, unter der Voraussetzung, dass die globalen Temperaturen dauerhaft weit über dem heutigen Niveau liegen. Der Aufbau des antarktischen Eisschildes hat vor 35 Millionen Jahren begonnen und sein eventueller Abbau wäre ein sehr langfristige Prozess.

In der Erdgeschichte hat es eine große Zahl klimatisch bedingter Meeresspiegelschwankungen gegeben, die jeweils ca. 100 m betragen haben. Seit dem Ende der letzten Eiszeit beträgt der Anstieg des Meeresspiegels etwa 130 m. Der weitaus größte Teil davon erfolgte in den ersten 3.000 Jahren des Holozän, danach flachte die Entwicklung stark ab. In den letzten Jahrhunderten ist nur eine sehr geringe Erhöhung des Meeresspiegels feststellbar.

In Deutschland gibt es erst seit 150 Jahren genauere Messungen durch Küstenpegel in der Deutschen Bucht. "Diese Pegelmessungen zeigen, dass das MThw [Mitteltidehochwasser] zwischen 1855 und 1990 mit einem linearen Trend von 20 cm/Jahrhundert angestiegen ist. Der entsprechende Trend beim Mitteltidehalbwasser beträgt 12 cm/Jahrhundert, beim Mitteltideniedrigwasser (MTnw) dagegen nur 4 cm/Jahrhundert. Ein beschleunigter Meeresspiegelanstieg, wie er aus Prognosen mancher Klimamodellierungen zu erwarten wäre, ist nach sorgfältiger Analyse der Pegeldaten nicht erkennbar." (Berner/Streif, op. cit., Seite 160)

Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Mensch einen Einfluss auf den Meeresspiegel hätte. "Diese Befunde belegen klar, dass der jüngste Meeresspiegelanstieg bereits lange vor dem Industriezeitalter begonnen hat. Bislang gibt es keine Indizien dafür, dass anthropogene Umwelteinflüsse zu einer Beschleunigung der Anstiegsrate beigetragen haben. Somit dürfte der derzeit registrierbare Anstieg des Mitteltidehochwassers von 20 cm pro Jahrhundert im Wesentlichen auf natürliche, vom Menschen unbeeinflusste Prozesse zurückgehen." (Berner/Streif, op. cit., Seite 160)

Dienstag, 28. Dezember 2010

Über die Klimapolitik zur Weltregierung

Die UN-Klimakonferenz in Cancún vom 29.11. bis 11.12.2010 war ein voller Erfolg, allerdings nicht für die Bürger, sondern für die politische Klasse, die ihrem Ziel einer nicht kontrollierbaren Weltregierung einen großen Schritt näherkam. Werfen wir einen Blick in das UNO-Dokument Possible elements of the outcome des Vorsitzenden der Working Group on Long-term Cooperative Action under the Convention, erstellt in Cancún am 29. November 2010 als "Preparation of an outcome to be presented to the Conference of the Parties for adoption at its sixteenth session to enable the full, effective and sustained implementation of the Convention through long-term cooperative action now, up to and beyond 2012". Dort finden wir folgende Forderungen:


  • Die entwickelten Staaten sollen bis zum Jahr 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar an einen UNO-Fond zahlen und sich überdies verpflichten, pro Jahr 1,5% ihres BIP für sogenannte Entwicklungshilfe auszugeben (die bisherige UNO-Vorgabe ist 0,7% des BIP).

  • Das Sekretariat der UNO-Klimakonferenz soll die Keimzelle einer künftigen Weltregierung sein, die hunderte von supranationalen, nationalen, regionalen und lokalen Bürokratien kontrolliert.

  • Schaffung eines weltweiten, über Klimakonventionen eng verbundenen Netzes von Bürokratien, die jeden Aspekt der Wirtschaft regulieren und somit die freien Märkte abschaffen. Dazu zählen: "Adaptation Framework Body, a Least Developed Countries’ Adaptation Planning Body, an Adaptation Committee, Regional Network Centers, an International Center to Enhance Adaptation Research, National Adaptation Institutions, a Body to Clarify Assumptins and Conditions in National Greenhouse-Gas Emission Reductions Pledges, a Negotiating Body for an Overall Level of Ambition for Aggregate Emission Reductions and Individual Targets, an Office to Revise Guidelines for National Communications, a Multilateral Communications Process Office, a Body for the Process to Develop Modalities and Guidelines for the Compliance Process, a Registry of Nationally Appropriate Mitigation Actions by Developed Countries, a Body to Supervise the Process for Understanding Diversity of Mitigation Actions Submitted and Support Needed, a Body to Develop Modalities for the Registry of Nationally Appropriate Mitigation Actions, an Office of International Consultation and Analysis; an Office to Conduct a Work Program for Development of Various Modalities and Guidelines; a network of Developing Countries’ National Forest Strategy Action Plan Offices; a network of National Forest Reference Emission Level And/Or Forest Reference Level Bodies; a network of National Forest Monitoring Systems; an Office of the Work Program on Agriculture to Enhance the Implementation of Article 4, Paragraph 1(c) of the Convention Taking Into Account Paragraph 31; one or more Mechanisms to Establish a Market-Based Approach to Enhance the Cost-Effectiveness Of And To Promote Mitigation Actions; a Forum on the Impact of the Implementation of Response Measures; a Work Program Office to Address the Impact of the Implementation of Response Measures; a Body to Review the Needs of Developing Countries for Financial Resources to Address Climate Change and Identify Options for Mobilization of Those Resources; a Fund in Addition to the Copenhagen Green Fund; an Interim Secretariat for the Design Phase of the New Fund; a New Body to Assist the Conference of the Parties in Exercising its Functions with respect to the Financial Mechanism; a Body to Launch a Process to Further Define the Roles and Functions of the New Body to Assist the Conference of the Parties in Exercising its Functions with respect to the Financial Mechanism; a Technology Executive Committee; a Climate Technology Center and Network; a Network of National, Regional, Sectoral and International Technology Centers, Networks, Organization and Initiatives; Twinning Centers for Promotion of North-South, South-South and Triangular Partnerships with a View to Encouraging Co-operative Research and Development; an Expert Workshop on the Operational Modalities of the Technology Mechanism; an International Insurance Facility; a Work Program Body for Policy Approaches and Positive Incentives on Issues Relating to Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation in Developing Countries; a Body to Implement a Work Program on the Impact of the Implementation of Response Measures; and a Body to Develop Modalities for the Operationalization of the Work Program on the Impact of the Implementation of Response Measures". Quelle: Christopher Monckton, The abdication of the West.

  • Ausstattung des UNO-Sekretariats mit weitreichenden Exekutivbefugnissen, wie dem Recht, von den untergeordneten Nationalregierungen Informationen anzufordern, diese auszuwerten und auf dieser Grundlage Anweisungen zu geben.


Christopher Monckton stellt hinsichtlich der in Cancún getroffenen Vereinbarung fest: "The hand of the EU is very visible here. It grabbed power from the member-states in four stages: first, acting merely as a secretariat to ensure stable supplies of coal and steel to rebuild Europe after the Second World War; then as a registry requiring member states to supply it with ever more information; then as a review body determining on the basis of the information supplied by the member states whether they were complying with their obligations on the ever-lengthier and more complex body of European treaties; and finally as the ultimate law-making authority, to which all elected parliaments, explicitly including the European 'Parliament', were and are subject. Under the Cancún proposals, the Secretariat is following the path that the plague of EU officials here have no doubt eagerly advised it to follow. It is now taking numerous powers not merely to require information from nation states but to hold them to account for their supposed international obligations under the climate-change Convention on the basis of the information the nations are now to be compelled to supply."

Die angebliche Bedrohung des Weltklimas durch menschengemachte Treibhausgase ist nur der Vorwand, den die treibenden Kräfte der Klimapolitik benötigen, um ihre Weltbeherrschungspläne durchzusetzen. Nirgendwo in den UN-Beschlüssen von Cancún gibt es eine Ausstiegsklausel. Christopher Monckton schreibt dazu: "Contracts have termination clauses to say what happens when the agreement ends. Nothing better illustrates the intent to create a permanent world-government structure than the absence of any termination provisions whatsoever in the Cancun outcome. The Process, like diamonds, is forever." Die Fakten aus den Klimawissenschaften (Widerlegung der IPCC-Annahmen) und die Realität der aktuellen Klimaentwicklung (globaler Temperaturrückgang seit 10 Jahren) spielen keine Rolle, nur der politische Wille der Machthaber zählt.

Der klimapolitische Prozess folgt unverkennbar dem Muster seines Vorbildes, der sogenannten "europäischen Integration", die in Wahrheit der Aufbau einer supranationalen Regierung in Form der Europäischen Kommission war, die durch das Volk weder gewählt noch abberufen werden kann. Christopher Monckton: "The provisions for the democratic election of the new, all-powerful, legislating, tax-raising world-government Secretariat by the peoples of the world may be summarized in a single word: None."

Noch befindet sich der Prozess der Errichtung einer Weltregierung in einem frühen Stadium, vergleichbar der Phase in der Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa, in der 1951 die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet wurde, die als Exekutivorgan eine "Hohe Behörde" hatte, welche die erste supranationale Regierungsinstitution in Europa war. Auch die EGKS wurde mit höchsten Werten und Zielen begründet. Es ging angeblich darum, für immer den Frieden zu sichern, indem man die für die Kriesführung notwendigen Ressourcen Kohle und Stahl der nationalstaatlichen Entscheidungskompetenz entzog. In Wirklichkeit war die EGKS nur eine Durchgangsstation auf dem langen Marsch zu einem europäischen Bundesstaat, in dem die einzelnen Mitgliedsstaaten erheblich weniger Rechte haben als z. B. die jeweiligen Bundesstaaten der USA. Diesem EU-Vorbild folgen die Klimapolitiker, und sie hatten bisher viel Erfolg dabei.

Montag, 20. Dezember 2010

Die Sonne bestimmt das Klima

Es gibt viele Beweise für den bestimmenden Einfluss der Sonne auf das globale Klima. Die folgende Grafik zeigt die starke Korrelation von Sonnenaktivität und Temperaturen in der Arktis (Quelle: Willi Soon, "Variable solar irradiance as a plausible agent for multidecadal variations in the Arctic-wide surface air temperature record of the past 130 years", Geophysical Research Letters, vol. 32, L16712, 2005):



In der Arktis zeigen sich Klimaschwankungen besonders deutlich, deshalb sind die obigen Ergebnisse von großer Bedeutung. Einen weiteren Hinweis auf den Zusammenhang von Sonnenaktivität und Klima liefert die Messung der Konzentration von Beryllium 10 Isotopen (10Be) z. B. in Eisbohrkernen. Je aktiver die Sonne, desto weniger 10Be wird in der Atmosphäre produziert. Jürg Beer hat in Eisbohrkernen aus Grönland die Mengen dieses Isotops gemessen und sie mit den zeitgleichen Temperaturen verglichen. Die folgende Grafik zeigt für den Zeitraum von 1720 bis 1990 die große Übereinstimmung zwischen Sonnenaktivität und Temperatur (Quelle: Jürg Beer et al., "The role of the sun in climate forcing", Quaternary Science Reviews, vol. 19, 2000, 403-415):



Jürg Beer stellt dazu fest: "Based on the analysis of historical data we conclude that solar forcing indeed plays an important role in past and present climate change".

Einen weiteren Beweis für die Sonne als dominanten Klimafaktor lieferten U. Neff und sein Team, die in Stalagmiten (stehenden Tropfsteinen) im Oman die Konzentration von Sauerstoff 18 Isotopen (18O) als Indikatoren für Monsunregen bestimmten und diese Werte mit Kohlenstoff 14 Isotopen (14C) aus Baumrinden als Indikatoren für die Sonnenaktivität verglichen. Die folgende Grafik zeigt die enge Wechselbeziehung zwischen Sonne und Klima für den Zeitraum von 9.600 bis 6.200 Jahren vor heute (Quelle: U. Neff et al., "Strong coherence between solar variability and the monsoon in Oman between 9 and 6 kyr ago", Nature 411, 2001, 290-293):



U. Neff schreibt dazu: "The excellent correlation between the two records suggests that one of the primary controls on centennial- to decadal-scale changes in tropical rainfall and monsoon intensity during this time are variations in solar radiation."

Der Einfluss der Sonne auf das Klima erfolgt einerseits über die veränderliche Sonneneinstrahlung (Licht und Wärme), andererseits dadurch, dass die Sonne durch ihren Magnetismus und den von ihr ausgehenden Sonnenwind darüber entscheidet, wieviel kosmische Strahlung die Erdatmosphäre erreichen kann.

In der Aktivität der Sonne sind mehrere Zyklen erkennbar. Der auffälligste ist die in einem Zeitraum zwischen 8 und 15 Jahren sich verändernde Anzahl von Sonnenflecken. Dieser im Durchschnitt elfjährige Sonnenfleckenzyklus wurde erstmals von Heinrich Schwabe ausführlich beschrieben. Während des Maximums dunkler Flecken ist die Sonne heller als während des Fleckenminimums. Zwar verringern die Sonnenflecken die Strahlung, aber die gleichzeitig auftretenden Sonnenfackeln übertreffen im Endergebnis den verdunkelnden Einfluss der Flecken. "Nach den von Satelliten in den vergangenen 20 Jahren gelieferten Strahlungsdaten betrug die Änderung der Sonneneinstrahlung während der Höhepunkte [des Sonnenfleckenzyklus] 1980 und 1990 etwa 1,3 W/m2 [Watt je Quadratmeter], was bedeutete, dass sie 0,1% höher als während der jeweils nachfolgenden Tiefpunkte 1986 und 1996 war. Das ist ein Wert, der dem errechneten Energieeintrag durch die vom Menschen erzeugten Treibhausgase während der gleichen Zeit entspricht." (Ulrich Berner und Hansjörg Streif, "Klimafakten. Der Rückblick - ein Schlüssel für die Zukunft", 4. Auflage, 2004, Seite 21)

Zusätzlich zu dieser Schwankung der Sonneneinstrahlung von 0,1% während des Schwabe-Zyklus gibt es noch Hinweise auf eine langfristige Steigerung der Sonneneinstrahlung während des letzten Jahrhunderts, siehe z. B. die Nachricht: NASA STUDY FINDS INCREASING SOLAR TREND THAT CAN CHANGE CLIMATE, in der berichtet wird, dass eine Forschergruppe unter der Leitung von Richard Willson bei der Analyse der Daten von 3 verschiedenen ACRIM-Satelliten der NASA eine Erhöhung der Sonneneinstrahlung um 0,05% je Jahrzehnt seit den späten 1970er Jahren festgestellt hat. Richard Willson schreibt dazu: "This trend is important because, if sustained over many decades, it could cause significant climate change ... Historical records of solar activity indicate that solar radiation has been increasing since the late 19th century. If a trend, comparable to the one found in this study, persisted throughout the 20th century, it would have provided a significant component of the global warming the Intergovernmental Panel on Climate Change reports to have occurred over the past 100 years."

Einen noch größeren Einfluss auf die globalen Klimaschwankungen als die Variabilität der Sonneneinstrahlung hat die Fähigkeit der Sonne, die Menge an kosmischer Strahlung zu regulieren, welche die Erde erreicht. Die Sonne gibt ständig einen Strom geladener Teilchen ab, den Sonnenwind, der die Erde teilweise von der kosmischen Strahlung abschirmt. Der Sonnenwind verändert sich im Gleichklang mit der Sonnenstrahlung. Bei schwacher Sonnenaktivität ist auch der Sonnenwind weniger mächtig. Je schwächer er ist, desto mehr kosmische Strahlen können in die Atmosphäre eintreten, wo sie die Bildung von Kondensationskernen für niedrige Wolken stark fördern. Dieser Wolkentyp hat eine kühlende Wirkung, weil er die Reflektion der Sonnenenergie verstärkt.

Wenn die Sonne sehr aktiv ist, dann ist auch der Solarwind stärker und ein größerer Teil der kosmischen Strahlung wird blockiert, weniger Wolken werden gebildet und die Erde erwärmt sich. Eine aktive Sonne bedeutet also globale Erwärmung, während eine schwache Sonne uns weniger vor der kühlenden kosmischen Strahlung schützt, was zu einer globalen Abkühlung führt.

Besondere Verdienste in der Aufklärung dieses Zusammenhangs hat der dänische Physiker Henrik Svensmark, der dazu schreibt: "The direct influence of changes in solar irradiance is estimated to be only 0.1 °C. The cloud forcing, however, gives, for the above sensitivity, 0.3–0.5 °C, and has therefore the potential of explaining nearly all of the temperature changes in the period studied." (Henrik Svensmark, "Influence of Cosmic Rays on Earth’s Climate", Physical Review Letters, vol. 81, no. 22, 1998)

Die folgende Grafik (Quelle: Eigil Friis-Christensen and Henrik Svensmark, "What do we really know about the Sun-climate connection?", Advanced Space Research, vol. 20, no. 4/5, 1997, 913-921) zeigt die starke Übereinstimmung zwischen Sonnenflecken (blaue Kurve) und kosmischen Strahlen (rote Kurve):



Die nächste Grafik (Quelle: U. Berner/H. Streif, Klimafakten, op. cit. Seite 21) zeigt die enge Beziehung zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbedeckung:



U. Berner und H. Streif schreiben dazu (Klimafakten, op. cit., Seite 22): "Zwischen Sonnenwind, Erdmagnetfeld und Wolkenbildung bestehen Wechselwirkungen, die über veränderliche Wolkenmengen zu stärkerer oder schwächerer Rückstrahlung der Sonnenenergie führen. Eine Änderung der Wolkenbedeckung (die durch Satellitenbeobachtungen dokumentiert ist) von 3% während eines mittleren elfjährigen Solarzyklus bewirkt nach einer groben Abschätzung eine Änderung im Strahlungsantrieb von 0,8 bis 1,7 Watt pro m2. Eine erhöhte Wolkenbedeckung hat eine insgesamt kühlende Wirkung. Der durch Wolkenbildung ausgelöste Klimaeffekt erscheint bedeutend, insbesondere wenn man ihn mit dem gesamten Strahlungsantrieb der erhöhten bzw. steigenden atmosphärischen CO2-Konzentration vom Jahr 1750 bis heute vergleicht, der auf 1,56 Watt pro m2 geschätzt wird."

Henrik Svensmark und seinem Team ist es gelungen, einen experimentellen Nachweis für die Bildung von Wolken durch kosmische Strahlen zu geben, siehe: Henrik Svensmark, "Cosmoclimatology: a new theory emerges", Astronomy and Geophysics 48, 2007, 118-124. Darin heißt es: "This article so far has summarized the evidence for the climatic role of cosmic rays, which underpins cosmoclimatology:


  • Observations of variations of low cloud cover correlated with cosmic-ray variations;

  • Experimental evidence for the microphysical mechanism whereby cosmic rays accelerate the production of cloud condensation nuclei;

  • The Antarctic climate anomaly as a symptom of active forcing of climate by clouds;

  • Quasi-periodic climate variations over thousands of years that match the variations in radionuclide production by cosmic rays;

  • Calculations that remove an apparent difficulty associated with geomagnetic field variations.



Eine gute populärwissenschaftliche Einführung in das Thema gibt das Buch: Henrik Svensmark & Nigel Calder, "The Chilling Stars: A Cosmic View of Climate Change", Totem Books, 2. Auflage, 2008.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Abrupter Klimawandel

Die Anhänger der Theorie einer menschengemachten globalen Erwärmung behaupten, dass der im letzten Jahrhundert aufgetretene Temperaturanstieg so jäh/plötzlich/schlagartig erfolgt sei, wie das nur durch die menschlichen Emissionen von Treibhausgasen möglich wäre.

Diese Behauptung ist falsch, wie sich z. B. anhand von Eisbohrkernen aus Grönland nachweisen lässt. Diese zeigen, dass vor 14.500 Jahren innerhalb eines Jahrzehnts eine Erwärmung auf ein fast zwischeneiszeitliches Niveau stattfand, der dann vor 12.700 Jahren ein plötzlicher Temperaturabsturz in eine weitere Eiszeitperiode folgte, dem Jüngeren Dryas. Der damalige Klimawandel war viel dramatischer als das, was wir heute erleben. "Die Jüngere Dryaszeit begann mit einer raschen Abkühlung innerhalb eines Jahrzehnts" (Wikipedia, op. cit.).

Die jüngere Dryaszeit endete so schlagartig, wie sie begonnen hatte, als vor 11.560 Jahren eine Erwärmung einsetzte, die innerhalb von 10 Jahren die Temperaturen auf nahezu den heutigen Stand anhob. "Schlagartig ging 11.560 Jahre vor heute die Kaltzeit zu Ende, das Holozän begann. Die durchschnittliche Jahrestemperatur stieg um mindestens 5 bis 6°C und das innerhalb von fünf, höchstens fünfzehn Jahren, also rasend schnell!" Quelle: Ulrich Berner und Hansjörg Streif (Hrsg.), Klimafakten. Der Rückblick - Ein Schlüssel für die Zukunft, 4. Auflage, 2004, Seite 136.

Der damalige Klimawandel war extrem, denn in der jüngeren Dryaszeit waren die Sommer um 4°C, und die Winter um 28°C kühler als heute. Der Nordatlantik war bis zu einer Breite von 40°N mit Eis bedeckt, das entspricht ungefähr einer Linie von der Bretagne nach Neufundland.

Diese abrupten Klimaschwankungen können nur natürliche Ursachen gehabt haben. Der globale Temperaturanstieg von ca. 0,8°C seit der Mitte des 19. Jahrhundert befindet sich völlig innerhalb der bisher beobachteten Schwankungsbreite des Klimas. Ulrich Berner und Hansjörg Streif stellen dazu fest (op. cit., Seite 138): "Die geschilderten Klimaschwankungen des Holozän, zu denen auch die historisch belegte Erwärmung während der Stauferzeit sowie die Abkühlung während der Kleinen Eiszeit (14. bis 19. Jahrhundert) gehören, sind genauso dramatisch wie jene Klimaänderungen, die im Verlauf der letzten 150 Jahre beobachtet wurden. Dessen ungeachtet werden die jüngsten Klimaänderungen in der öffentlichen Diskussion - oft ungeprüft - ausschließlich auf Einflüsse der Industrialisierung zurückgeführt."

Montag, 13. Dezember 2010

Die zehn Gebote des Ökologismus

Die Vorweihnachtszeit ist für die meisten Deutschen eine besinnliche Zeit, in der man in sich geht und nach dem Sinn des Daseins fragt. Nutzen wir deshalb den Advent, wieder einmal die höchsten Werte in Erinnerung zu rufen, die für uns Deutsche zu gelten haben. Legen Sie eine psychedelische Musik auf, falten Sie die Hände und vernehmen Sie die zehn Gebote des Ökologismus, vorgetragen von Dirk Maxeiner, der sehr überzeugend in die Rolle eines Öko-Priesters schlüpft: Das Ökowort zum Sonntag.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Klimazyklus PDO beeinflusst globale Temperaturen

In Ergänzung zu unserem Artikel über natürliche Klimazyklen wollen wir hier ein Beispiel dafür geben, wie sehr diese das globale Klima beeinflussen. Es handelt sich um die Pacific Decadal Oscillation (PDO), die im nördlichen Pazifik auftritt. Die folgende Grafik zeigt den monatlichen Verlauf dieser Oszillation seit 1900 (Quelle: Joint Institute for the Study of the Atmosphere and Ocean:

Die Anhänger der Theorie der menschengemachten globalen Erwärmung interpretieren die Beobachtung, dass die Wolkendecke bei steigenden Temperaturen zurückgeht, als einen Beweis für eine positive Rückkopplung: die Erwärmung bewirke, dass die Bewölkung schrumpfe und das wiederum verstärke die Erwärmung.

Diese Annahme kann aber durch die Messdaten der neuesten Satellitengeneration, die seit 10 Jahren zur Verfügung steht, widerlegt werden. Roy Spencer, der Leiter der Arbeitsgruppe, die für das Advanced Microwave Scanning Radiometer im Aqua Satellitenprogramm der NASA zuständig ist, schreibt dazu: "But how did the researchers know that the warmer temperatures caused the clouds to decrease, rather than the reverse? In other words, how did they know they weren't mixing up cause and effect? It turns out they didn't know. We now have peer-reviewed and published evidence of decreases in cloud cover causing warmer temperatures" (Roy Spencer, The Great Global Warming Blunder: How Mother Nature Fooled the World's Top Climate Scientists, Encounter Books, 2010, Seite 101).

Zu diesen Veröffentlichungen zählen vor allem:

  • R.W. Spencer und W.D. Braswell, "Potential Biases in Cloud Feedback Diagnosis: A Simple Model Demonstration", Journal of Climate 21, 2008, 5624-5628.

  • R.W. Spencer, W.D. Braswell, J.R. Christy, J. Hnilo, "Cloud and Radiation Budget Changes Associated with Tropical Intraseasonal Oscillations", Geophysical Research Letters 54, 2007, doi:10.1029/2007GL029698.


In ihnen wird nachgewiesen, dass es mit Hilfe der modernsten Satellitentechnik, in diesem Fall des Advanced Microwave Scanning Radiometer for EOS (AMSR-E) und des Cloud's and the Earth's Radiant Energy System (CERES), möglich ist, zwischen Strahlungsantrieb (forcing) und Rückkopplung bei Klimazyklen wie der PDO zu unterscheiden. Das erlaubt den Nachweis, dass die PDO Veränderungen in der Wolkendecke in einer Größenordnung verursacht, die für drei Viertel der globalen Temperaturänderungen im letzten Jahrhundert verantwortlich ist.

"Taken together, all this evidence indicates that the climate models are too sensitive, which is why they predict so much global warming for the future. In contrast, the satellite evidence indicates that the climate system is quite insensitive, which means that it doesn'nt really care how big your carbon footprint is. Rather than 1.5 to 6 deg. C (or more) of warming as predicted by the IPCC, a careful examination of the satellite data suggests that manmade warming due to a doubling of atmospheric carbon dioxide could be less than 1 deg. C, possibly much less." (Roy Spencer, op. cit., Seite 102)

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Natürliche Klimazyklen

Ist die seit dem 19. Jahrhundert erfolgte globale Erwärmung menschengemacht oder Ausdruck natürlicher Klimaschwankungen? Sehen wir uns die Fakten an. In den Klimaänderungen sind zyklische Muster erkennbar. Nach ihrem zeitlichen Auftreten unterscheidet man:

Langfristig: Milankovitch-Zyklen


Die von Milutin Milankovitch beschriebenen astronomischen Gesetzmäßigkeiten führen zu langfristigen, wiederkehrenden Änderungen der Sonneneinstrahlung. Es sind dies:

  • Neigungsänderung der Erdrotationsachse. Ihr Neigungswinkel (Obliquität) gegenüber der Umlaufbahn der Erde um die Sonne schwankt im Verlauf von 41.000 Jahren zwischen 22° und 24,8°, gegenwärtig beträgt der Neigungswinkel 23,5°. Die Neigung der Erdachse bestimmt den nördlichen und südlichen Wendekreis der Sonne und damit die Energiemengen, welche die hohen Breiten treffen. Je größer der Neigungswinkel, desto größer die Unterschiede im Energieeintrag an den Polen.

  • Wackeln der Erdachse. Die Erde vollzieht eine Kreiselbewegung ihrer Rotationsachse (Präzession) mit einer Periodizität von 23.000 Jahren. Deshalb fällt der Punkt des geringsten Sonnenabstandes im Verlauf von Jahrtausenden in unterschiedliche Jahreszeiten, woduch die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen gedämpft oder verstärkt werden.

  • Änderung des Radius der Erdumlaufbahn (Exzentrizität). Innerhalb eines Zyklus von 100.000 Jahren ist die Umlaufbahn der Erde um die Sonne mal mehr elliptisch und dann wieder kreisförmiger. Dadurch verändert sich die Entfernung zwischen Sonne und Erde und damit auch die Strahlungsmenge, welche von der Erde empfangen wird. Zur Zeit ist die Orbitalbahn der Erde nicht sehr elliptisch, weshalb der Unterschied in der Sonneneinstrahlung zwischen Sommer und Winter nur 6% beträgt. Wenn die Umlaufbahn elliptischer ist, beträgt diese Differenz 30%. Während die Zyklen von Obliquität und Präzession nur die Energieverteilung auf unserem Planeten beeinflussen, bestimmen die Exzentrizitätszyklen die Energiemenge, die von der Sonne eingestrahlt wird.


Die Milankovitch-Zyklen überlagern sich, wodurch vielfältige Wechselwirkungen entstehen. In den hohen Breiten hat die Obliquität den größten Klimaeinfluss, in niederen Breiten sind hingegen Präzession und Exzentrizität von größerer Bedeutung.

Mittelfristig: 1500-Jahre-Zyklus


Dieser Zyklus wurde erstmals von Willi Dansgaard und Hans Oeschger beschrieben (W. Dansgaard et al., "North Atlantic Climatic Oscillations Revealed by Deep Greenland Ice Cores", in: Climate Processes and Climate Sensitivity, American Geophysical Union, Washington D.C., 1984, 288-98), denen es 1983 erstmals gelungen war, zwei Eisbohrkerne von jeweils 1,5 km Länge aus Tiefbohrungen in der Eiskappe Grönlands zu gewinnen. Die beiden Eissäulen, eine aus dem Norden und die andere aus dem Süden der arktischen Insel, dokumentieren die letzten 250.000 Jahre aus der Klimageschichte der Erde. Niemals zuvor war eine derart lange Zeitspanne in einem Bohrkern verfügbar gewesen.

Dansgaard und Oeschger entdeckten zusätzlich zu den bekannten Eis- und Warmzeiten einen kleineren, gemäßigteren Temperaturzyklus, der sehr regelmäßig während der Eiszeiten verlief, während er in den Wärmeperioden von unterschiedlicher Dauer war. Dieser Zyklus, der sehr gut mit den bekannten Gletschervorstößen und -rückzügen im nördlichen Europa übereinstimmt, hat eine Dauer von durchschnittlich 1.500 Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums schwankt die Temperatur in einem Bereich von 4° C im nördlichen Grönland bis zu 0,5° C im Durchschnitt der nördlichen Halbkugel.

Die Temperaturschwankungen in diesem Zyklus sind abrupt, wobei manchmal die Hälfte der zyklischen Änderung in einem Jahrzehnt erreicht wird. Da der Kreislauf in zwei Bohrkernen feststellbar war, die aus fast 2.000 km voneinander entfernten Bohrlöchern stammten, und er überdies mit der Gletschergeschichte Nordeuropas und den Daten aus Meeressedimenten westlich von Irland (N.G. Pisias et al., "Spectral Analysis of Late Pleistocene-Holocene Sediments", Quaternary Research, 1973, 3-9) übereinstimmte, stellte sich die Frage nach seinen Ursachen. Vulkane können als verursachender Faktor ausgeschlossen werden, da es keinen derartigen Zyklus in der vulkanischen Aktivität gibt. Es bleibt nur ein externer Klimafaktor. Dansgaard und Oeschger schrieben: "Since the solar radiation is the only important input of energy to the climatic system, it is most obvious to seek an explanation in solar processes." (Dansgaard et al., op. cit.)

Die Existenz eines 1500-Jahre-Zyklus wurde auch am anderen Ende der Welt, in einem Eisbohrkern aus dem Vostok Gletscher der Antarktis, durch ein russisch-französisches Forscherteam unter der Leitung von Claude Lorius nachgewiesen (C. Lorius et al., "A 150,000-year Climatic Record from Antarctic Ice", Nature 316, 1985, 591-96).

Lloyd Keigwin von der Woods Hole Oceanographic Institution entdeckte einen 1500-Jahre-Zyklus in der Temperatur des Oberflächenwassers des Sargasso Meeres südlich der Bermuda-Inseln. Er schrieb: "Sea surface temperature was 1° C cooler than today 400 years ago (the Little Ice Age) and 1700 years ago, and 1° C warmer than today 1000 years ago (the Medieval Warm Period). Thus, at least some of the warming since the Little Ice Age appears to be part of a natural oscillation." (Lloyd Keigwin, "The Little Ice Age and Medieval Warm Period in the Sargasso Sea", Science 274, 1996, 1503-508)

Eine weitere Bestätigung des 1500-Jahre-Zyklus lieferte Gerard Bond vom Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University, indem er Gesteinsreste analysierte, die von schmelzenden Eisbergen im südlichen Nordatlantik abgesetzt worden waren. Er schrieb: "Evidence from North Atlantic deep-sea cores reveals that abrupt shifts punctuated what is conventionally thought to have been a relatively stable Holocene climate. During each of these episodes, cool, ice-bearing waters from north of Iceland were advected as far south as the latitude of Britain. At about the same times, the atmospheric circulation above Greenland changed abruptly ... Together, they make up a series of climatic shifts with a cyclicity close to 1470 years (plus or minus 500 years). The Holocene events, therefore, appear to be the most recent manifestation of a pervasive millennial-scale climatic cycle operating independently of the glacial-interglacial climate state." (Gerard Bond et al., "A Pervasive Millennial Scale Cycle in North Atlantic Holocene and Glacial Climates", Science 278, 1997, 1257-1266)

Gerard Bond wies nach, dass es eine Verbindung zwischen den Erwärmungs- und Abkühlungsphasen des Zyklus und der Aktivität der Sonne gibt, indem er Kohlenstoff-14 und Beryllium-10 Isotopen als inverse Indikatoren für Sonnenaktivität nutzte. So war z. B. während des Maunder Solarminimums (1645-1715), der kältesten Periode der Kleinen Eiszeit, die Menge der beiden Isotope auf einem historischen Höchststand. Bond stellte fest, dass die Mengenänderungen dieser Solaraktivitätsindikatoren sehr gut mit den Zyklen der Eisbergablagerungen korrelierten, die er untersucht hatte. Es handelt sich hierbei um neun Kreisläufe, die sich über einen Zeitraum von 12.000 Jahren erstrecken (Gerard Bond, "Persistent Solar Influence on North Atlantic Climate during the Holocene", Science 294, 2001, 2130-2136).

Eine weitere Bestätigung des 1500-Jahre-Zyklus lieferte Peter de Menocal, der vor der Küste Mauretaniens in Tiefseebohrkernen die selben Klimazyklen vorfand, die andere vor ihm schon in grönländischen Eisbohrkernen, im Oberflächenwasser des Sargasso Meeres und in Ablagerungen von Eisbergen im südlichen Nordatlantik entdeckt hatten (P. de Menocal et al., "Coherent High- and Low-Latitude Climate Variability during the Holocene Warm Period", Science 288, 2000, 2198).

Die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse weisen nach, dass dieser mittelfristige Klimazyklus folgende Eigenschaften hat:

  1. Er ist global, denn er kann in Grönland, im Nordatlantik, in tropischen Gewässern vor Afrika, im Arabischen Meer, in Alaska, auf den Philippinen und in der Antarktis gefunden werden.

  2. Er ist natürlichen Ursprungs, denn er ist über mehr als eine Million Jahre nachweisbar und existierte deshalb schon lange vor jedem menschlichen Einfluss auf das Klima.

  3. Er ist mächtig, denn die ihn antreibende Kraft ist groß genug, um sich sogar während der Eiszeiten bemerkbar zu machen.


Nur die Sonne ist in der Lage, einen derartigen Klimazyklus zu unterhalten. Ein sonnengetriebener 1500-Jahre-Zyklus kann entstehen, wenn der solare Gleißberg-Zyklus von 87 Jahren und der solare de Vries/Süss-Zyklus von 210 Jahren sich überlagern. "Both numbers are close to prime factors of 1470. Seven of the longer 210-year solar cycles and seventeen of the shorter 87-year solar cycles fit neatly into the Earth's 1470-year climate cycle. If those two independent cycles were occurring simultaneously, they might either add to or cancel each other out, creating the longer and more complex 1470-year climate shift." (Fred Singer und Dennis Avery, "Unstoppable Global Warming Every 1500 Years", Rowman & Littlefield Publishers, Lanham, Maryland, 2008, S. 26)

Die seit dem 19. Jahrhundert erfolgte globale Erwärmung ist nicht menschengemacht, sondern Ausdruck eines natürlichen Klimazyklus. Syun-Ichi Akasofu vom International Arctic Research Center der University of Alaska in Fairbanks schreibt dazu: "There seems to be a roughly linear increase of the temperature from about 1800, or even much earlier, to the present. This warming trend is likely to be a natural change; a rapid increase of CO2 began in about 1940 ... Thus, there is a possibility that only a fraction of the present warming trend may be attributed to the greenhouse effect resulting from human activities. This conclusion is contrary to the IPCC (2007) Report, which states that 'most' of the present warming is due to the greenhouse effect. One possible cause of the linear increase may be that the Earth is still recovering from the Little Ice Age." (S. Akasofu, "Is the Earth still recovering from the 'Little Ice Age'? A possible cause of global warming")

Die folgende Grafik (Akasofu, op. cit., Seite 2) zeigt, dass der gesamte Temperaturanstieg seit 1880 durch natürliche Klimaänderungen erklärbar ist:

Kurzfristig: PDO und AMO


Zusätzlich zu den lang- und mittelfristigen Klimazyklen wirken auch noch mehrere kurzfristige Klimakreisläufe, wie z. B. die Pacific Decadal Oscillation (PDO) und die Atlantic Multidecadal Oscillation (AMO), die ebenfalls überhaupt keine Korrelation mit den Treibhausgasen erkennen lassen. Die Ursachen dieser Zyklen sind noch weitgehend unbekannt, aber wir wissen, dass sie eine messbare Wirkung auf das Klima haben. Nicht nachweisbar hingegen ist ein Einfluss des Menschen auf irgendeinen Klimazyklus.