Ein beliebtes Schreckgespenst der Klimapolitiker ist der seit Mitte des 19. Jahrhunderts, dem Ende der Kleinen Eiszeit, zu beobachtende Rückgang der Alpengletscher, der menschengemachten Emissionen von Treibhausgasen zugeschrieben wird. In Wirklichkeit sind diese Änderungen Teil einer ununterbrochenen Folge von Vorstößen und Rückzügen der alpinen Gletscher während der letzten 10.000 Jahre. Darunter finden sich mehrere Abschmelzungen, die weit über das hinausgingen, was heute geschieht.
"Insgesamt achtmal haben sich alpine Gletscher während der letzten 10.000 Jahre bis auf die gegenwärtige Position oder sogar noch weiter zurückgezogen. In der Zeit von 6.000 bis 2.000 vor Chr. waren die Alpengletscher wiederholt derartig geschrumpft, dass ihre Gletscherzungen weit oberhalb der heutigen Gletscherstände lagen. Die jüngste große Rückzugsphase ist für das Frühmittelalter belegt. Die weit verbreitete Vorstellung, die alpine Eiswelt werde durch den heutigen Klimawandel erstmals und unwiederbringlich zerstört, bedarf also der Korrektur. Das derzeitige starke Zurückweichen der Gletscher ist ein Phänomen, das als geradezu typisch für das Verhalten der Alpengletscher im Holozän anzusehen ist." Quelle: Ulrich Berner und Hansjörg Streif (Hrsg.), Klimafakten. Der Rückblick - Ein Schlüssel für die Zukunft, 4. Auflage, 2004, Seite 138.
Ein weiterer beliebter Angstmacher ist die Behauptung, dass durch die angeblich menschengemachte globale Erwärmung der Meeresspiegel bedrohlich ansteigen werde. Albert Gore prophezeit für dieses Jahrhundert einen Anstieg von nicht weniger als 6 m, ein deutsches Nachrichtenmagazin zeigte auf seinem Titelblatt die Zeichnung einer überschwemmten Küstenstadt und grüne Lobbyorganisationen versuchen bereits die Industriestaaten auf Schadenersatz zu verklagen, weil sie für den unmittelbar bevorstehenden Untergang von niedrig liegenden Inselstaaten verantwortlich wären.
All diese Propaganda hat keine Grundlage in der Realität. Die Antarktis enthält den größten Eisvorrat der Erde, der 30 Millionen km3 beträgt. Grönland beherbergt die zweitgrößte Eismasse, die ein Volumen von 2,2 Millionen km3 hat. Diese beiden Orte verfügen zusammen über 99% der gesamten Eismenge der Erde. Ihr vollständiges Abschmelzen würde den Meeresspiegel um 73 m anheben. Ein derartiger Vorgang könnte sich nur innerhalb von vielen Jahrtausenden vollziehen, unter der Voraussetzung, dass die globalen Temperaturen dauerhaft weit über dem heutigen Niveau liegen. Der Aufbau des antarktischen Eisschildes hat vor 35 Millionen Jahren begonnen und sein eventueller Abbau wäre ein sehr langfristige Prozess.
In der Erdgeschichte hat es eine große Zahl klimatisch bedingter Meeresspiegelschwankungen gegeben, die jeweils ca. 100 m betragen haben. Seit dem Ende der letzten Eiszeit beträgt der Anstieg des Meeresspiegels etwa 130 m. Der weitaus größte Teil davon erfolgte in den ersten 3.000 Jahren des Holozän, danach flachte die Entwicklung stark ab. In den letzten Jahrhunderten ist nur eine sehr geringe Erhöhung des Meeresspiegels feststellbar.
In Deutschland gibt es erst seit 150 Jahren genauere Messungen durch Küstenpegel in der Deutschen Bucht. "Diese Pegelmessungen zeigen, dass das MThw [Mitteltidehochwasser] zwischen 1855 und 1990 mit einem linearen Trend von 20 cm/Jahrhundert angestiegen ist. Der entsprechende Trend beim Mitteltidehalbwasser beträgt 12 cm/Jahrhundert, beim Mitteltideniedrigwasser (MTnw) dagegen nur 4 cm/Jahrhundert. Ein beschleunigter Meeresspiegelanstieg, wie er aus Prognosen mancher Klimamodellierungen zu erwarten wäre, ist nach sorgfältiger Analyse der Pegeldaten nicht erkennbar." (Berner/Streif, op. cit., Seite 160)
Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Mensch einen Einfluss auf den Meeresspiegel hätte. "Diese Befunde belegen klar, dass der jüngste Meeresspiegelanstieg bereits lange vor dem Industriezeitalter begonnen hat. Bislang gibt es keine Indizien dafür, dass anthropogene Umwelteinflüsse zu einer Beschleunigung der Anstiegsrate beigetragen haben. Somit dürfte der derzeit registrierbare Anstieg des Mitteltidehochwassers von 20 cm pro Jahrhundert im Wesentlichen auf natürliche, vom Menschen unbeeinflusste Prozesse zurückgehen." (Berner/Streif, op. cit., Seite 160)
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