Samstag, 23. Oktober 2010

Kein Trend bei tropischen Wirbelstürmen

Die Ökologisten behaupten, dass die im letzten Jahrhundert stattgefundene globale Erwärmung zu einer Erhöhung in der Anzahl, Dauer und Intensität tropischer Wirbelstürme geführt habe. Diese Behauptung ist bereits mehrmals widerlegt worden, wobei aber meistens nur das Sturmgeschehen in einzelnen Meeresbecken betrachtet wurde.

Nun hat aber eine Gruppe von Forschern aus China, Japan und Hawaii eine Studie vorgelegt, welche die Sturmdokumentation zu allen Weltmeeren besonders gründlich auswertet. Die Finanzierung dieser Forschung erfolgte durch die NASA, die National Natural Science Foundation of China, die Ocean University of China, und das Korea Meteorological Administration Research and Development Program. Die Untersuchungsergebnisse wurden veröffentlicht in: Wang, B., Y. Yang, Q.‐H. Ding, H. Murakami, and F. Huang, 2010. Climate control of the global tropical storm days (1965–2008). Geophysical Research Letters, 37, L07704, doi:10.1029/2010GL042487.

Die folgende Grafik zeigt die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit:



Erläuterung der Abkürzungen: GL = global (bezieht sich auf rechte Ordinate), WNP = Western North Pacific, IPWP = Indo-Pacific Warm Pool (17,5°S – 10°N, 70°O – 140°O), NAT = North Atlantic, SHO = Southern Hemisphere Oceans. MEAN = arithmetisches Mittel, SD = Standardabweichung (mittlere quadratische Abweichung), MAX = Maximum, MIN = Minimum.

Den Autoren ist die Bedeutung ihrer Arbeit bewusst. Zu Beginn ihres Artikels schreiben sie: "The impact of the rising sea surface temperature (SST) on tropical cyclone (TC) activity is one of the great societal and scientific concerns. With the observed warming of the tropics of around 0.5°C over the past 4 to 5 decades, detecting the observed change in the TC activity may shed light on the impact of the global warming on TC activity."

Das Forscherteam hat für seine Arbeit den bestmöglichen Ansatz gewählt, nämlich die weltweite Erfassung der Sturmdaten, während "previous studies of the variability of TC activity have mostly dealt with total numbers in individual basins." Um möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten beschloss man, nur mit Satellitendaten zu arbeiten: "To diminish the number of missing cyclones, we chose the period of examination starting from 1965 when satellite monitoring of weather events became available."

Die Autoren stellen fest, dass die Häufigkeit tropischer Wirbelstürme von ozeanischen Zirkulationssystemen wie der El Niño—Southern Oscillation (ENSO) und der Pacific Decadal Oscillation (PDO) abhängt: "Variability of the global total storm days is primarily driven by the ENSO and PDO." Die Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur hat auf die Wirbelsturmaktivität keinen messbaren Einfluss.

Da die ozeanischen Zirkulationssysteme keinem Trend folgen, ist auch in der Häufigkeit der Wirbelstürme kein Trend erkennbar: "[...western North Pacific and Southern Hemisphere ocean tropical cyclone] activities, which dominate the global TC activity, have no trend." Das gilt auch im Weltmaßstab: "Note also that the global storm days do not show any trend over the past 44 years."

Die Schlussfolgerung der Studie lautet: "Over the period of 1965–2008, the global TC [tropical cyclone] activity, as measured by storm days, shows a large amplitude fluctuation regulated by the ENSO [El Niño-Southern Oscillation] and PDO [Pacific Decadal Oscillation], but has no trend, suggesting that the rising temperature so far has not yet an impact on the global total number of storm days."

Damit ist die Behauptung der Ökologisten widerlegt, dass die globale Erwärmung zu einer Häufung schwerer Wirbelstürme führen würde. Wir können aber sicher sein, dass die Massenmedien den nächsten tropischen Orkan wieder den von Menschen freigesetzten Treibhausgasen zuschreiben werden. Es ist erstaunlich, wieviel Panikhonig die Grünen aus diesem Thema saugen.

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