Donnerstag, 11. November 2010

Die abnehmende Treibhauswirkung von Kohlendioxid

Viele Annahmen der Klimapolitik stehen in Widerspruch zur Wissenschaft. Wir wollen uns hier mit einem dieser Widersprüche befassen, der allein für sich schon ausreicht, um dem staatlichen "Klimaschutz" jede wissenschaftliche Rechtfertigung zu nehmen.

Die Erde ist von einer Gashülle, Atmosphäre genannt, umgeben. Sie besteht aus einem Gemisch unterschiedlicher Gase, von denen einige, wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan, Stickoxide und Ozon die Eigenschaft haben, Strahlungsenergie aufzunehmen und als Wärmeenergie abzugeben. Man bezeichnet letztere als Treibhausgase. Unter ihnen ist Wasserdampf der bei weitem größte Energiespeicher der Atmosphäre.

Die Treibhausgase bestimmen die Energiebilanz der Atmosphäre. Ohne sie würde die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche -18 °C betragen, tatsächlich erfreuen wir uns aber, dank des Treibhauseffektes, einer Durchschnittstemperatur von +15 °C. Diese Erwärmung ist möglich, weil die Treibhausgase den Strahlungshaushalt der Erde beeinflussen, der durch die Energie der Sonne angetrieben wird. Von der kurzwelligen Sonnenstrahlung werden circa 30% durch Reflexion an Wolken, in der Atmosphäre und an der Erdoberfläche in den Weltraum zurückgestrahlt. Die verbleibenden 70% der Strahlungsenergie erwärmen sowohl die Atmosphäre als auch die Erdoberfläche, die im erwärmten Zustand langwellige Wärmestrahlung abgibt, die zu einem Teil in der Atmosphäre von den Treibhausgasen absorbiert wird, während die restliche langwellige Strahlung in den Weltraum abfließt.

Veränderungen in den Mengen der atmosphärischen Treibhausgase führen zu Änderungen im Strahlungshaushalt der Erde und damit zu Veränderungen des Klimas. Wasserdampf ist das wirkungsvollste Treibhausgas in der Atmosphäre, weil es in einem breiten Wellenlängenbereich von 1 bis 50 Mikrometer die langwellige Strahlung aufnehmen kann. Die anderen Treibhausgase, so auch das von der Klimapolitik bekämpfte Kohlendioxid, sind im Vergleich dazu von viel geringerer Bedeutung, da der Wasserdampf bereits einen großen Teil der vorhandenen Strahlungsenergie absorbiert.

In der grünen Propaganda wird unterstellt, dass zusätzliches Kohlendioxid in der Atmosphäre zu proportional steigenden Temperaturen führt, weil der Treibhauseffekt sich in einer direkt-linearen Beziehung zwischen Treibhausgas und Temperatur ausdrücke. Aber Treibhausgase verhalten sich nicht so. Das Hinzufügen einer gegebenen Menge an Treibhausgas bewirkt eine von Mal zu Mal immer kleiner werdende Temperaturerhöhung, die hierbei je Hinzufügung einer abnehmenden logarithmischen Funktion folgt. Die folgende Grafik verdeutlicht diesen Zusammenhang anhand des Atmosphärenmodells MODTRAN (Quelle: Willis Eschenbach auf Climate Audit):



Die nächste Grafik, die wir dem informativen Artikel The Logarithmic Effect of Carbon Dioxide von David Archibald entnommen haben, zeigt die Treibhauswirkung von jeweils 20 ppm zusätzlichem Kohlendioxid:



Man sieht, dass die ersten 20 ppm Kohlendioxid die größte Treibhauswirkung hatten und wie sehr diese zurückgeht, je mehr Treibhausgas hinzukommt. Eine Erhöhung der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration über die vorindustriellen 280 ppm hinaus hat kaum messbare Auswirkungen auf die Temperatur: ab 280 ppm bedeutet jede Vermehrung um 20 ppm einen Temperaturanstieg von etwa 0,03 °C.

Auf diesem logarithmischen Treibhauseffekt kann man keine Schreckensszenarien aufbauen. Um doch noch zu den von den Klimapolitikern gewünschtem Drohpotential zu kommen, geht das IPCC in seinen Klimamodellen davon aus, dass die von den zusätzlichen Treibhausgasen bewirkte Erwärmung eine positive Rückkopplung hervorruft, die sich wie folgt beschreiben lässt: mit zunehmender Temperatur des Oberflächenwassers der Ozeane steigt aufgrund der erhöhten Verdunstung die Wasserdampfmenge in der Atmosphäre. Dadurch erhöht sich die Menge dieses Treibhausgases und das führe zu einem zusätzlichen Temperaturanstieg, der mindestens zehnmal höher sei als der oben dargestellte logarithmische Treibhauseffekt. Da in der vorindustriellen Zeit eine derartige Rückkopplung nicht nachweisbar ist, behauptet das IPCC, dass dieses Phänomen erst ab einer atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration von 280 ppm auftrete. Mit anderen Worten: erst das böse anthropogene Kohlendioxid bewirkt plötzlich eine temperaturtreibende Verdampfung der Weltmeere.

Nun ist unbestritten, dass bei steigenden Temperaturen der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre zunimmt, aber viele Beobachtungen beweisen, dass dieser zusätzliche Wasserdampf eher zu einer verstärkten Wolkenbildung beiträgt und dadurch eine kühlende Wirkung hat. William Happer, Professor für Physik an der Princeton University, stellt dazu fest: "With each passing year, experimental observations further undermine the claim of a large positive feedback from water. In fact, observations suggest that the feedback is close to zero and may even be negative. That is, water vapor and clouds may actually diminish the already small global warming expected from CO2, not amplify it." (William Happer, Erklärung vor dem U.S. Senate Environment and Public Works Committee, 25. Februar, 2009)

Die Erdgeschichte zeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre und der Lufttemperatur gab, siehe dazu die folgende Grafik, die wir dem Internet-Vademecum von Alfred Brandenberger verdanken:

Keine Kommentare: