Samstag, 6. Februar 2010

Konsens in der Wissenschaft

Die Vertreter der herrschenden Klimalehre versuchen jede Kritik an ihrer Theorie einer menschengemachten katastrophalen Erwärmung zu unterdrücken, indem sie behaupten, dass ihre Meinung auf einem Konsens der Wissenschaftler beruhe, den nur Narren oder gekaufte Meinungssöldner anzweifeln würden. Einige Beispiele für diese Taktik:

"The science is beyond dispute and the facts are clear." Barack Obama, Dezember 2008

"It is irresponsible, reckless and deeply amoral to question the seriousness of the situation. The time for diagnosis is over. The time to act is now." Gro Harlem Brundtland, ehemalige norwegische Ministerpräsidentin und Generaldirektorin der WHO, heute ein Special Envoy on Climate Change des UN-Generalsekretärs, Mai 2007

"All serious scientists agree that this time, it [climate change] is being caused by Man, and it poses unprecedented risks to both human life and even to human civilisation itself." Jose-Manuel Barroso, Präsident der EU-Kommission, Mai 2009

"It is another nail in the coffin of the climate change deniers and represents the most authoritative picture to date, showing that the debate over the science of climate change is well and truly over, as demonstrated by the publication of today's report by the IPCC." David Miliband, UK Umweltminister, über den 4. Assessment Report des IPCC, Februar 2007

Nun weiß jeder ensthafte Wissenschaftler, dass ein noch so breiter Konsens in der Wissenschaft niemals ein Wahrheitskriterium sein kann. Michael Crichton hat in einer Rede im California Institute of Technology am 17. Januar 2003 dazu festgestellt:

"I regard consensus science as an extremely pernicious development that ought to be stopped cold in its tracks. Historically, the claim of consensus has been the first refuge of scoundrels; it is a way to avoid debate by claiming that the matter is already settled. Whenever you hear the consensus of scientists agrees on something or other, reach for your wallet, because you're being had." Michael Crichton


Jede Berufung auf einen angeblichen Konsens in der Wissenschaft erfolgt in der Absicht, diese für politische Zwecke zu instrumentalisieren.

"Let's be clear: the work of science has nothing whatever to do with consensus. Consensus is the business of politics. Science, on the contrary, requires only one investigator who happens to be right, which means that he or she has results that are verifiable by reference to the real world. In science consensus is irrelevant. What is relevant is reproducible results. The greatest scientists in history are great precisely because they broke with the consensus." Michael Crichton


Sehen wir uns einige Beispiele für Konsens in der Wissenschaft an. In früheren Jahrhunderten war eine der häufigsten Todesursachen von Frauen das Kindbettfieber. Jede sechste Frau starb an dieser Infektionskrankheit, die sich mit etwas Hygiene durchaus vermeiden läßt. Bereits 1795 wies Alexander Gordon aus Aberdeen darauf hin, dass dieses Fieber auf einer Infektion beruht und durch vorsorgende Maßnahmen verhindert werden kann. Der wissenschaftliche Konsens verneinte das und das Sterben ging weiter.

Im Jahre 1848 demonstrierte der österreichische Arzt Ignaz Philipp Semmelweis, dass durch einfache Hygienemaßnahmen das Kindbettfieber in Krankenhäusern unter seiner Leitung eliminiert werden konnte. Seine Studie von 1848 ist der erste praktische Fall von evidenzbasierter Medizin in Österreich. Trotzdem konnte er den wissenschaftlichen Konsens nicht ändern. Seine Studenten hielten Sauberkeit für unnötig, und viele Ärzte wollten nicht wahrhaben, dass sie selbst die Verursacher jener Krankheit waren, die sie eigentlich heilen wollten. Nach vielen Behinderungen wurde Semmelweis zwar 1855 Professor für Geburtshilfe an der Universität in Budapest und er konnte 1861 seine Ergebnisse und Erfahrungen in dem 500 Seiten starken Lehrbuch 'Die Ätiologie, der Begriff und die Prophylaxe des Kindbettfiebers' veröffentlichen, aber nur wenige Ärzte unterstützten ihn, da Hygiene als Zeitverschwendung und unvereinbar mit den damals geltenden Theorien über Krankheitsursachen angesehen wurde. im Juli 1865 wurde Semmelweis ohne Diagnose von drei Ärztekollegen in eine Wiener Irrenanstalt eingewiesen, wo er zwei Wochen nach seiner Einlieferung angeblich an einer kleinen Verletzung starb, die er sich bei einem Kampf mit dem Anstaltspersonal zugezogen haben soll. Es gibt Vermutungen, denen zufolge er auf dem Anstaltshof von Pflegern erschlagen wurde.

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich der Konsens über das Kindbettfieber und man war bereit, dessen wahre Ursachen anzuerkennen. Es hatte also in diesem Fall mehr als ein Jahrhundert gedauert, bis die Mehrheit der Wissenschaftler bereit war, die Beweise für eine ungeliebte Theorie anzuerkennen.

Es gibt keinen Mangel an weiteren Beispielen für einen fehlerhaften wissenschaftlichen Konsens. Als Alfred Wegener im Jahre 1912 seine Theorie der Kontinentalverschiebung erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, erntete er von seinen Fachkollegen nur Unverständnis. Die 1915 erschienene erste Fassung seines Hauptwerks 'Die Entstehung der Kontinente und Ozeane' blieb kriegsbedingt unbeachtet. Erst als 1922 die dritte, völlig neu bearbeitete Auflage des Buches veröffentlicht wurde, setzte eine Diskussion der Verschiebungstheorie von Wegener ein, zunächst nur im deutschsprachigen Raum, dann auch international. Die Fachwelt war sich in der Ablehnung von Wegeners Beweisführung einig. Im Jahre 1926 fand in New York ein Symposium der American Association of Petroleum Geologists zur Kontinentalverschiebungstheorie statt, bei dem fast alle Beteiligten Wegeners Thesen ablehnten. Auch eine 1929 herausgegebene vierte erweiterte Auflage seines Hauptwerkes konnte seine Fachkollegen nicht umstimmen.

Nach dem Tod Wegeners im Jahre 1930 geriet seine Theorie schnell in Vergessenheit. Nur wenige Wissenschaftler, wie der serbische Astronom Milutin Milanković, unterstützten Wegener von Anfang an. Vom Rest seiner Kollegen erfuhr Wegener aber eine vernichtende Kritik, in der seine Aussagen als "Gedankenspielerei, Phantasiegebilde", oder gar als "Fieberfantasien der von Krustendrehkrankheit und Polschubseuche schwer Befallenen" bezeichnet wurde.

Wegener nahm die teilweise sehr unsachliche Kritik an ihm mit erstaunlicher Gelassenheit hin. Über seine Kritiker sagte er:
"Die Leute, die so recht darauf pochen, auf dem Boden der Tatsachen zu stehen und mit Hypothesen durchaus nichts zu tun haben wollen, sitzen doch allemal selbst mit einer falschen Hypothese drin ... Hätten sie die Verschiebungstheorie schon auf der Schule gelernt, so würden sie sie mit demselben Unverstand in allen, auch den unrichtigen Einzelheiten, ihr ganzes Leben hindurch vertreten, wie jetzt das Absinken von Kontinenten." Alfred Wegener


Erst zu Beginn der 1960er Jahre, als man die Ozeanbodenspreizung entdeckte, wurde die Theorie von Alfred Wegener anerkannt. Seit den 1970er Jahren ist die aus Wegeners Kontinentalverschiebungstheorie hervorgegangene Plattentektonik in Wissenschaftskreisen allgemein anerkannt. Es hat also in diesem Fall nahezu ein halbes Jahrhundert gebraucht, bis der Konsens der Wissenschaft geändert wurde, um der Realität zu entsprechen.

Die Liste der irrtümlichen wissenschaftlichen Übereinkünfte ist lang und so alt wie die Wissenschaft selbst. Die meisten großen wissenschaftlichen Fragen sind ungelöst, von der Bildung der Sternsysteme bis zum Ursprung des Monds. Es wäre sehr seltsam, wenn gerade die äußerst komplexe Frage nach den Bestimmungsgrößen des globalen Klimas vollständig beantwortet wäre. Wer so etwas behauptet, will eine kritische Diskussion seiner eigenen Position verhindern, die er im vollen Licht der empirischen Forschung für nicht verteidigungsfähig hält.

"There is no such thing as consensus science. If it's consensus, it isn't science. If it's science, it isn't consensus. Period." Michael Crichton

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