Donnerstag, 28. April 2011

Die opferlose Nuklearkatastrophe

Wenn man den Massenmedien glauben will, dann fand in den letzten Wochen in Japan eine KKW-Katastrophe statt, die aber seltsamerweise keine Opfer verursacht hat. In den Berichten der International Atomic Energy Agency (IAEA) der UNO findet sich keine strahlenverseuchte Todeszone, in der menschliches, tierisches oder pflanzliches Leben unmöglich geworden wäre, siehe den Fukushima Nuclear Accident Update Log. Die folgenden Grafiken stammen aus der Bildpräsentation Fukushima Nuclear Accident - Radiological Monitoring and Consequences der IAEA vom 19. April 2011 (Quelle):



Man sieht, dass sich die Gammastrahlung in 6 von 7 Präfekturen im Umkreis des KKW Fukushima im Zeitraum vom 24. März bis 18. April mit fallender Tendenz auf dem Niveau der natürlichen Hintergrundstrahlung befand. Die Gammastrahlung in der Präfektur Ibaraki ist zwar höher, aber immer noch deutlich geringer als in vielen Bergregionen mit Granitgestein. So sind z. B. in den USA die Bewohner der Rocky Mountains einer dreimal höheren natürlichen Strahlung ausgesetzt als ihre Landsleute an der Küste des Golfs von Mexiko, wobei aber die ersteren eine höhere Lebenserwartung haben als die letzteren.



Die Radioaktivität in Nahrungsmitteln wurde in 23 Proben am 8., 15., 17. und 18. April in 8 Präfekturen, darunter auch Fukushima, überprüft. Dabei wurden Jod-131, Cäsium-134 und Cäsium-137 entweder gar nicht nachgewiesen, oder nur in Mengen, die unter den staatlichen Grenzwerten liegen.



In allen Präfekturen finden sich im Trinkwasser kaum Jod-131 und Cäsium-137. In einem einzigen Dorf wurde als Vorsorgemaßnahme eine Trinkbeschränkung für Kinder empfohlen. Das sieht alles nicht nach einer verstrahlten Todeszone aus, die für Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte unbewohnbar ist.

Die japanische Regierung hat in einem Radius von 20 km um das KKW Fukushima ein Aufenthaltsverbot für die Zivilbevölkerung verhängt. Das ist ebenfalls eine Vorsichtsmaßnahme, die ihren Grund nicht in einer flächendeckenden Verstrahlung des Gebietes hat. Als kurz nach dem teilweisen Ausfall der Kühlung aus dem Reaktor Dampf abgelassen werden musste, der an sich kein Problem ist, wurden dabei aus den Brennstäben einige Partikel im Luftstrom mitgerissen, die, sofern sie nicht im Meer landeten, an Land hot spots bildeten. Sie sind zwar selten und die Gesundheitsgefährdung, die von ihnen ausgehen könnte, muss in zukünftigen Messungen noch geklärt werden. Die Behörden hielten es für richtig, nach dem Vorsorgeprinzip ein Zugangsverbot auszusprechen. Daraus abzuleiten, dass die 20-km-Zone hoch verstrahlt und für lange Zeit unbewohnbar sei, ist plumpe Propaganda.

Bei den aus dieser Sperrzone evakuierten Menschen konnte keine Strahlenbelastung festgestellt werden. Für die meisten Arbeiter im KKW selbst gilt eine Gesamtdosis von 100 mSV als Maximalwert, den sie in ihrem Arbeitseinsatz nicht überschreiten dürfen. Die japanische Regierung hat für Krisenfälle einen Grenzwert von 250 mSv festgelegt, der bisher von keinem Arbeiter überschritten wurde.

Das Bundesamt für Strahlenschutz schreibt über Grenzwerte im beruflichen Strahlenschutz: "Der Grenzwert der effektiven Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen beträgt in allen europäischen Ländern 20 mSv pro Kalenderjahr (in den USA 50 mSv/Jahr). Neben dem Grenzwert für die effektive Dosis sind zum Schutz einzelner Körperteile Grenzwerte für die Organdosis pro Kalenderjahr definiert, unter anderem für die Augenlinse und die Lunge jeweils 150 mSv, für die Haut und die Hände jeweils 500 mSv, für die Keimdrüsen und die Gebärmutter jeweils 50 mSv sowie für die Schilddrüse 300 mSv." Nach den EU-Richtlinien sollten strahlenexponierte Personen über ihr gesamtes Berufsleben einer Gesamtdosis von nicht mehr als 400 mSv ausgesetzt sein. Dieser Grenzwert ist bei entsprechender Arbeitsorganisation für alle Arbeiter des KKW Fukushima mühelos einzuhalten.

Es bleibt festzuhalten, dass der Störfall in Fukushima keine menschlichen Opfer gefordert hat, noch in Zukunft fordern wird. Die dortige Strahlenbelastung ist so gering, dass die von ihr ausgehende Risikoerhöhung kaum messbar ist. Im Gegensatz dazu hat das Erdbeben vom 11.03.2011 sehr viel menschliches Leid verursacht: "Bis zum 21. April meldete die Polizei 14.094 Tote, davon 8.541 in der Präfektur Miyagi, 4068 in der Präfektur Iwate und 1422 in der Präfektur Fukushima. Weiterhin galten 13.507 Personen als vermisst." Es wurden so viele Menschen verletzt, dass es bis heute keine genaue Statistik darüber gibt. Circa 500.000 verloren ihre Unterkünfte und ihr sonstiges Hab und Gut. All das zählt für die deutschen Massenmedien wenig. Für sie gab es nur den "Supergau", neben dem alles andere unwichtig war. Der deutsche Hypochonder ist offensichtlich so mit seinen eigenen Ängsten beschäftigt, dass ihm keine Zeit für Mitgefühl bleibt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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