Die Heftigkeit der Kampagne gegen Thilo Sarrazin zeigt, dass er mit seinem Buch Deutschland schafft sich ab ein Tabu verletzt hat. Erstmals hat ein Mitglied des politischen Establishments den Mut gehabt, den bestimmenden Einfluss der Gene auf das menschliche Verhalten in einer politischen Fragestellung zu berücksichtigen. Er hat damit die ideologische Grundlage jeder linken Politik negiert, die immer von der nahezu beliebigen Formbarkeit des Menschen durch seine Umwelt ausgeht.
Sarrazin wird empört der Vorwurf gemacht, dass er Bevölkerungspolitik propagiere, und zwar in eugenischer Richtung. Das ist zwar richtig, aber seine Kritiker scheinen nicht wahrzunehmen, dass auch sie Bevölkerungspolitik betreiben, allerdings nicht mit eugenischer, sondern mit dysgenischer Zielsetzung. Die negative Auslese bei der Zuwanderung bewirkt, dass der Anteil der Bildungsschwachen an der Bevölkerung zunimmt, deren genetisches Potential dadurch verschlechtert wird. Überdies sorgt der Sozialstaat mit seinen Vermehrungsprämien dafür, dass die Produktion von Kindern für die Unterschicht zum bestmöglichen Verdienstzweig wird. Seit Bestehen des modernen Wohlfahrtsstaates haben die unteren Schichten mehr Kinder als das Bildungsbürgertum. Auch dadurch verschlechtert sich der Genbestand.
Für die Linken ist das alles kein Problem, denn nach ihrer Ideologie kann man jedes Bildungsdefizit beseitigen, indem man einfach mehr Geld in das Bildungssystem pumpt. An diesem Glauben halten sie fest, obwohl sie noch niemals den praktischen Beweis für die Richtigkeit ihrer Auffassungen erbringen konnten. Es ist das Verdienst von Sarrazin, auf die hohe Vererblichkeit von Intelligenz und Persönlichkeitsmerkmalen hingewiesen zu haben. Sein Fehler besteht darin, den Zuwanderungsmagneten Sozialstaat nicht abschalten, sondern nur seine Wohltaten anders verteilen zu wollen. Es ist aber mit einer freiheitlichen Ordnungspolitik nicht zu vereinbaren, wenn der Staat mit Absicht die Reproduktionsentscheidungen seiner Bürger zu beeinflussen sucht.
Sarrazin irrt sich auch, wenn er dem Islam die Schuld an den Problemen bestimmter Einwanderergruppen gibt. Man findet in jeder muslimischen Einwanderergruppe eine große Zahl von schulisch und beruflich Erfolgreichen. Das Übel ist nicht der Islam, sondern der Sozialstaat.
All jenen, die sich mit den hier aufgeworfenen Fragen etwas näher befassen wollen, sei das Meisterwerk von Gregory Clark A Farewell to Alms: A Brief Economic History of the World, (Princeton Economic History of the Western World, Princeton University Press, illustrated edition, 2007) empfohlen.
Was sagt man dazu...?
vor 5 Stunden
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