Mittwoch, 24. November 2010

Grüne Meinungsdiktatur

Im September dieses Jahres lud ein Bundestagsabgeordneter einen Wissenschaftler ein, in einem kleinen Sitzungssaal des Reichstages vor etwa zwei Dutzend geladenen Gästen ein kurzes Referat zum Thema "Hat die Vermeidung von CO2 einen Einfluss auf das Klima?" zu halten und anschließend für eine Diskussion zur Verfügung zu stehen. Ein alltäglicher Vorgang? Nicht in Deutschland, wo vom herrschenden Linkskartell keine Meinungsabweichung geduldet wird.

Kurz nach dieser Veranstaltung erschien in der FTD ein denunziatorischer Artikel, in dem eine Verschwörung von "Klimarevisionisten" aufgedeckt wurde. Besonders hervorgehoben wurde hierbei eine Bundestagsabgeordnete der CDU, die es tatsächlich gewagt hatte, der vom Referenten vorgetragenen Kritik an der herrschenden Klimalehre zuzustimmen.

Diese Abweichung von der politischen Generallinie konnte die CDU-Abteilung der Nationalen Front nicht hinnehmen, siehe: Unionsfraktion distanziert sich von Sprecherin. In der FTD war wenige Tage später zu lesen: "Unionspolitiker entsetzt über ihre Umweltexpertin - Äußerungen zum Klimawandel führen zu Eklat" (Autor: Nikolai Fichtner, 20.09.2010). Wir kennen die Lösung des Problems aus dem real existierenden Sozialismus: nur eine aufrichtige Selbstkritik kann den Abweichler wieder in die Gemeinschaft der Rechtgläubigen zurückführen. Das tat auch die betreffende CDU-Abgeordnete. Auf ihrer Website erklärte sie: "Mit dem Artikel in der FTD wird bewußt versucht, mich durch aus dem Kontext herausgelöste Zitate gegen die Klimapolitik der Bundesregierung zu positionieren. Dem widerspreche ich. Vielmehr spreche ich mich für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik aus."

Problem gelöst? Mitnichten, denn die Grünen im Bundestag sind entschlossen, derartiges Abweichlertum nicht ungeahndet zu lassen und jede Opposition im Keime zu ersticken. Die Fraktion der Grünen im Bundestag hat daher am 03.11.2010 eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt, deren vollständiger Text z. B. im ArtikelGrüne machen mit Klimakatastrophen-Zweiflern den Sarrazin von Dirk Maxeiner zu finden ist.

Wir wollen uns hier nur mit der 1. Frage dieser Anfrage befassen. Sie lautet: "Sind der Bundesregierung wissenschaftlich publizierte und einem Peer Review unterzogene Arbeiten bekannt, die den vom Menschen verursachten Klimawandel in Frage stellen und dies entsprechend mit wissenschaftlichen Daten untermauern?"

Ja, die gibt es, siehe z. B. die Liste 800 Peer-Reviewed Papers Supporting Skepticism of "Man-Made" Global Warming (AGW) Alarm auf der Website Popular Technology. Auch das Archiv des Nongovernmental International Panel on Climate Change (NIPCC) enthält hunderte begutachtete wissenschaftliche Arbeiten, die sich kritisch mit der herrschenden Klimalehre beschäftigen. Es gibt selbstverständlich noch viele andere Quellen für derartige Stellungnahmen, man muss nur bereit sein, sie zur Kenntnis zu nehmen.

Die obige Frage der Bundestagsfraktion der Grünen wirft nun ihrerseits einige Fragen auf. Kennen die Fragesteller wirklich keine einzige wissenschaftliche Arbeit, die eine menschengemachte globale Erwärmung in Frage stellt? Wenn dem so wäre, dann würde das bedeuten, dass sich die Grünen für einen radikalen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, für die Einführung einer ökosozialistischen Kommandowirtschaft, für die Deindustrialisierung der entwickelten Staaten und eine extreme Senkung des Lebensstandards der Bevölkerung einsetzen, ohne zu wissen, was gegen diesen Plan sprechen könnte, weil sie mindestens die Hälfte der wissenschaftlichen Diskussion zu diesem Thema nicht kennen.

Ein so großes Ausmaß in Inkompetenz ist aber kaum vorstellbar. Oder ist die Fragestellung in einer Autosuggestion begründet, nach der nicht sein kann, was nicht sein darf? Diese Art von selektiver Wahrnehmung spielt bei psychischen Erkrankungen eine große Rolle, aber wir sind nicht in der Lage, von hier aus eine Diagnose zu stellen.

Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, und sie ist die wahrscheinlichste. Wollen die Grünen mit ihrer Frage prüfen, ob es jemand wagt, ihrem Meinungsdiktat zu widersprechen? Gehen die Fragesteller von der Überlegung aus: wir alle wissen, dass der Kaiser nackt ist, aber niemand wird das öffentlich sagen, weil jedermann Angst vor einer Sonderbehandlung durch die Meinungswächter hat? Die Grünen hatten bisher mit dieser Strategie Erfolg und es ist anzunehmen, dass sie auch diesmal zur Anwendung kommt.

Die Tatsache, dass die Grünen die obige Frage überhaupt stellen konnten, sagt viel über das geistige Klima in Deutschland aus. In Staaten mit einem funktionierenden Parlament und einem vielfältigen Medienangebot wäre diese Frage nicht möglich, da die "Klimaskeptiker" wiederholt eingeladen worden wären, vor Parlamentsausschüssen persönlich Erklärungen abzugeben und Fragen zu beantworten. So ist es z. B. in den USA, wo u. a. das U.S. Senate Committee on Environment and Public Works oder das Subcommittee on Science and Technology des Repräsentantenhauses regelmäßig Anhörungen durchführen, zu denen gerade auch wissenschaftliche Kritiker der Klimapolitik eingeladen werden. Deren Stellungnahmen sind ausführlich und wissenschaftlich gehaltvoll, wie die Beiträge von Richard Lindzen und Patrick Michaels in der Anhörung "A Rational Discussion of Climate Change: the Science, the Evidence, the Response" im Repräsentantenhaus am 17.11.2010 zeigten.

In einem echten Parlament finden sich auch Kritiker der Klimapolitik unter den Abgeordneten selbst, wie das im Kongress der USA der Fall ist, siehe z. B. U.S. Senator James Inhofe, der nicht nur verantwortungsbewusst abstimmt, sondern von sich aus Aufklärung in klimapolitischen Fragen betreibt. Dem Mitarbeiterteam von Senator Inhofe verdanken wir den Bericht More Than 700 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims, in dem auf 255 Seiten "the skeptical voices of over 700 prominent international scientists, including many current and former UN IPCC scientists, who have now turned against the UN IPCC" dargestellt werden. In der Einleitung des Berichtes heißt es auch: "The over 700 dissenting scientists are more than 13 times the number of UN scientists (52) who authored the media-hyped IPCC 2007 Summary for Policymakers".

Im deutschen Bundestag wurde der Climategate-Skandal niemals thematisiert, ganz im Gegensatz zum U.S. Kongress, siehe den Minority Report on CRU Controversy und die folgende Darstellung und Bewertung von Climategate durch James Inhofe.

Diese kleine Anfrage der Grünen wäre nicht möglich, wenn der Bundestag nicht so uniform und konformistisch wäre. Insofern gleicht er mehr der sogenannten Volkskammer der "DDR" als dem Parlament eines freiheitlicheren Staates. Die kleine Anfrage der Grünen macht wieder einmal deutlich, dass etwas faul ist im Staate Deutschland.

Montag, 22. November 2010

Klimapolitik bedeutet Einkommensumverteilung

Die Neue Zürcher Zeitung veröffentlichte am 14.11.2010 ein Interview unter dem Titel "Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu", in dem der Befragte folgende bemerkenswerten Aussagen machte:

  • "Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun."

  • "Der Klimagipfel in Cancún Ende des Monats ist keine Klimakonferenz, sondern eine der grössten Wirtschaftskonferenzen seit dem Zweiten Weltkrieg."

  • "Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um."

  • "Aber dann müssen wir sehen, dass erfolgreiche Klimapolitik eben eine andere globale Handels- und Finanzpolitik braucht."

  • "Die Leute hier in Europa haben die groteske Vorstellung, Einkaufen im Bioladen oder Elektroautos lösten das Problem. Das ist arrogant, denn der ökologische Fussabdruck unseres Lebensstils hat sich in den letzten 30 Jahren vergrössert, trotz Öko-Bewegung."

  • "Wenn das [die globale Verteilung von Emissionsrechten] pro Kopf der Bevölkerung geschieht, dann ist Afrika der grosse Gewinner, und es fliesst viel Geld dorthin ... Und es wird sich auch die Frage stellen, wie diese Länder mit so viel Geld überhaupt sinnvoll umgehen können."


Diese offenen Worte stammen von Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und einer der drei Vorsitzenden der Arbeitsgruppe III (Mitigation of Climate Change) des IPCC. Es handelt sich also um eine Person aus dem klimapolitischen Generalstab, von der man annehmen kann, dass sie die Absichten der herrschenden Kreise wiedergibt.

Herr Edenhofer tritt für einen "Big Deal" ein, in dem die Zustimmung der Entwicklungsländer zu völkerrechtlich verbindlichen Emissionsgrenzen mit gigantischen Transferzahlungen der Industrieländer erkauft werden soll. Bezeichnenderweise werden in dem Interview keine Zahlen genannt, aber aus anderen Veröffentlichungen wissen wir, dass es hierbei um Hunderte von Milliarden Euro pro Jahr geht.

Wie das letzte Zitat zeigt, denken die Machthaber nicht daran, diese riesigen Summen wirklich in die Hände der Regierungen von Entwicklungsländern zu geben, siehe: "[können diese] Länder mit so viel Geld überhaupt sinnvoll umgehen"? Die Frage impliziert schon deren Verneinung. Die politische Klasse strebt an, die gewaltigen Beträge, die hier eingetrieben und ausgegeben werden sollen, durch eine supranationale Institution, nämlich die UNO, verwalten zu lassen. Man wäre damit der von den Herrschenden angestrebten Weltregierung ein großes Stück näher gekommen. Herr Edenhofer hat in einem Punkt völlig recht: es geht in der Klimapolitik nicht um Umweltschutz, sondern um das politische Ziel der Einführung einer ökosozialistischen Weltregierung, die sich durch eine megalomane Einkommensumverteilung rechtfertigt.

Donnerstag, 18. November 2010

Merkmale grüner Politik

Wie alle totalitären Bewegungen verkünden die Grünen eine Heilslehre, die Glück und Erlösung verspricht und deren Prämissen für die Gläubigen nicht zu hinterfragen sind. Aber der Ökologismus unterscheidet sich auch in wesentlichen Punkten von anderen totalitären Ideologien. Es sind dies:

  • Uneingeschränkte Menschenfeindlichkeit. Für die Grünen gilt: "Die Natur ist gut/weise/im Gleichgewicht/vollkommen - der Mensch hingegen ist eine Belastung/Störung der vollkommenen Natur, ein Ressourcenverbraucher, Lebensgrundlagenzerstörer, der nur die Harmonie der Natur stört." Folgerichtig streben die Ökologisten eine Erde mit möglichst wenig Menschen an. Diese Misanthropie ist ein Alleinstellungsmerkmal der Grünen. Andere extremistische Strömungen beschränken ihre Menschenfeindlichkeit auf bestimmte Gruppen, wie Klassen, Völker, Ungläubige. Erst die Ökologisten erklärten die Menschheit als solche zur Belastung.

  • Null-Risiko-Anspruch. Das grüne Vorsorgeprinzip fordert die Unterlassung jeder Aktivität, die mit einem Risiko, real oder nur gedacht, verbunden sein könnte. Dieser Appell an die Angst unterscheidet die Grünen ebenfalls von ihren totalitären Genossen, die vor allem den Neid für ihre Zwecke nutzen. Es hat sich gezeigt, dass die grüne Politik der Angst mindestens so wirkungsvoll ist, wie die rote Politik des Neides.


Die ökologistische Politik hat aber auch Merkmale, die alle totalitären Aktivitäten aufweisen:

  • Systematische Übertreibung. Die Grünen waren in dieser Hinsicht immer sehr konsequent. Es begann mit Rachel Carson, die einen "stummen Frühling" androhte, weil DDT angeblich die Vögel vernichte. Paul Ehrlich prophezeite 1968, dass in den 1970er Jahren Millionen Menschen verhungern würden. Der Club von Rome sagte 1972 für das Jahr 2000 den Zusammenbruch der Wirtschaft voraus, weil wichtige Ressourcen, einschließlich des Erdöls, bis dann völlig erschöpft seien würden. Das angebliche Waldsterben sollte in Deutschland zu einem Verschwinden der Wälder führen. Das sogenannte Ozonloch war in Wirklichkeit eine temporäre Verdünnung der Ozonschicht, in deren Folge soviel zusätzliche UV-Strahlung die betroffenen Gebiete erreichte, als einem Umzug von Hamburg nach Hannover entspricht. Der Atomunfall von Tschernobyl soll 93.000 menschliche Todesfälle verursacht haben, tatsächlich waren es nach Aussage der UNO 65. Es bleiben angeblich nur noch wenige Jahre Zeit, um das Klima davon abzuhalten, in eine Hitzehölle umzuschlagen, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Die Liste der Übertreibungen ließe sich noch lange fortsetzen. Es handelt sich hierbei nicht um einmalige Fehlleistungen, sondern um eine bewußte und systematische Strategie zur Erreichung politischer Ziele.

  • Rücksichtslosigkeit gegenüber Opfern. Lenin sagte bereits: "Man kann kein Omelett backen ohne Eier zu zerschlagen". In dieser Tradition stehen die Grünen. Das von ihnen durchgesetzte Verbot von DDT verursachte den Tod von Millionen Menschen, die an Malaria sterben mussten, obwohl bei Einsatz des Insektizids diese Krankheit vermeidbar gewesen wäre. Der Kampf der Grünen gegen gentechnisch veränderte Pflanzen trifft die Ärmsten in den Entwicklungsländern, deren Angebot an Nahrungsmitteln verknappt und verteuert wird. Auf Druck grüner Verbände hat die Regierung von Sambia im Jahre 2002 während einer Hungersnot die Auslieferung von genetisch verändertem Mais aus den USA an die Hungernden des Landes verhindert. Das Verbot von FCKW in Kühlungsmitteln nahm den Armen dieser Welt eine billige und sichere Möglichkeit zur Lagerung von Nahrungsmitteln, was zu einem deutlichen Anstieg von Lebensmittelvergiftungen führte. Der grüne Druck zur Einsparung von Treibstoff erzwingt immer leichtere Kraftfahrzeuge, die weniger Sicherheit bieten und die Zahl der Verletzten und Toten im Straßenverkehr deutlich steigen lassen. Wer so rücksichtslos gegenüber Menschen ist, nimmt erst recht keine Rücksicht auf die Wirtschaft, wie die vielen kapital- und arbeitsplatzvernichtenden Handlungen der Grünen zeigen.


Nach einem halben Jahrhundert Erfahrung mit dem Ökologismus lässt sich sagen, dass diese Bewegung die größte Bedrohung der Freiheit ist, der sich die Menschheit seit dem Untergang des Kommunismus ausgesetzt sieht.

Donnerstag, 11. November 2010

Die abnehmende Treibhauswirkung von Kohlendioxid

Viele Annahmen der Klimapolitik stehen in Widerspruch zur Wissenschaft. Wir wollen uns hier mit einem dieser Widersprüche befassen, der allein für sich schon ausreicht, um dem staatlichen "Klimaschutz" jede wissenschaftliche Rechtfertigung zu nehmen.

Die Erde ist von einer Gashülle, Atmosphäre genannt, umgeben. Sie besteht aus einem Gemisch unterschiedlicher Gase, von denen einige, wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan, Stickoxide und Ozon die Eigenschaft haben, Strahlungsenergie aufzunehmen und als Wärmeenergie abzugeben. Man bezeichnet letztere als Treibhausgase. Unter ihnen ist Wasserdampf der bei weitem größte Energiespeicher der Atmosphäre.

Die Treibhausgase bestimmen die Energiebilanz der Atmosphäre. Ohne sie würde die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche -18 °C betragen, tatsächlich erfreuen wir uns aber, dank des Treibhauseffektes, einer Durchschnittstemperatur von +15 °C. Diese Erwärmung ist möglich, weil die Treibhausgase den Strahlungshaushalt der Erde beeinflussen, der durch die Energie der Sonne angetrieben wird. Von der kurzwelligen Sonnenstrahlung werden circa 30% durch Reflexion an Wolken, in der Atmosphäre und an der Erdoberfläche in den Weltraum zurückgestrahlt. Die verbleibenden 70% der Strahlungsenergie erwärmen sowohl die Atmosphäre als auch die Erdoberfläche, die im erwärmten Zustand langwellige Wärmestrahlung abgibt, die zu einem Teil in der Atmosphäre von den Treibhausgasen absorbiert wird, während die restliche langwellige Strahlung in den Weltraum abfließt.

Veränderungen in den Mengen der atmosphärischen Treibhausgase führen zu Änderungen im Strahlungshaushalt der Erde und damit zu Veränderungen des Klimas. Wasserdampf ist das wirkungsvollste Treibhausgas in der Atmosphäre, weil es in einem breiten Wellenlängenbereich von 1 bis 50 Mikrometer die langwellige Strahlung aufnehmen kann. Die anderen Treibhausgase, so auch das von der Klimapolitik bekämpfte Kohlendioxid, sind im Vergleich dazu von viel geringerer Bedeutung, da der Wasserdampf bereits einen großen Teil der vorhandenen Strahlungsenergie absorbiert.

In der grünen Propaganda wird unterstellt, dass zusätzliches Kohlendioxid in der Atmosphäre zu proportional steigenden Temperaturen führt, weil der Treibhauseffekt sich in einer direkt-linearen Beziehung zwischen Treibhausgas und Temperatur ausdrücke. Aber Treibhausgase verhalten sich nicht so. Das Hinzufügen einer gegebenen Menge an Treibhausgas bewirkt eine von Mal zu Mal immer kleiner werdende Temperaturerhöhung, die hierbei je Hinzufügung einer abnehmenden logarithmischen Funktion folgt. Die folgende Grafik verdeutlicht diesen Zusammenhang anhand des Atmosphärenmodells MODTRAN (Quelle: Willis Eschenbach auf Climate Audit):



Die nächste Grafik, die wir dem informativen Artikel The Logarithmic Effect of Carbon Dioxide von David Archibald entnommen haben, zeigt die Treibhauswirkung von jeweils 20 ppm zusätzlichem Kohlendioxid:



Man sieht, dass die ersten 20 ppm Kohlendioxid die größte Treibhauswirkung hatten und wie sehr diese zurückgeht, je mehr Treibhausgas hinzukommt. Eine Erhöhung der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration über die vorindustriellen 280 ppm hinaus hat kaum messbare Auswirkungen auf die Temperatur: ab 280 ppm bedeutet jede Vermehrung um 20 ppm einen Temperaturanstieg von etwa 0,03 °C.

Auf diesem logarithmischen Treibhauseffekt kann man keine Schreckensszenarien aufbauen. Um doch noch zu den von den Klimapolitikern gewünschtem Drohpotential zu kommen, geht das IPCC in seinen Klimamodellen davon aus, dass die von den zusätzlichen Treibhausgasen bewirkte Erwärmung eine positive Rückkopplung hervorruft, die sich wie folgt beschreiben lässt: mit zunehmender Temperatur des Oberflächenwassers der Ozeane steigt aufgrund der erhöhten Verdunstung die Wasserdampfmenge in der Atmosphäre. Dadurch erhöht sich die Menge dieses Treibhausgases und das führe zu einem zusätzlichen Temperaturanstieg, der mindestens zehnmal höher sei als der oben dargestellte logarithmische Treibhauseffekt. Da in der vorindustriellen Zeit eine derartige Rückkopplung nicht nachweisbar ist, behauptet das IPCC, dass dieses Phänomen erst ab einer atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration von 280 ppm auftrete. Mit anderen Worten: erst das böse anthropogene Kohlendioxid bewirkt plötzlich eine temperaturtreibende Verdampfung der Weltmeere.

Nun ist unbestritten, dass bei steigenden Temperaturen der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre zunimmt, aber viele Beobachtungen beweisen, dass dieser zusätzliche Wasserdampf eher zu einer verstärkten Wolkenbildung beiträgt und dadurch eine kühlende Wirkung hat. William Happer, Professor für Physik an der Princeton University, stellt dazu fest: "With each passing year, experimental observations further undermine the claim of a large positive feedback from water. In fact, observations suggest that the feedback is close to zero and may even be negative. That is, water vapor and clouds may actually diminish the already small global warming expected from CO2, not amplify it." (William Happer, Erklärung vor dem U.S. Senate Environment and Public Works Committee, 25. Februar, 2009)

Die Erdgeschichte zeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre und der Lufttemperatur gab, siehe dazu die folgende Grafik, die wir dem Internet-Vademecum von Alfred Brandenberger verdanken:

Donnerstag, 4. November 2010

Klimapolitik und Kohlenstoffkreislauf

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde 1988 von interessierten Regierungen gegründet, um der von ihnen gewünschten Klimapolitik eine wissenschaftliche Rechtfertigung zu geben. Entsprechend diesem Auftrag behauptet das IPCC in seinem letzten Bericht, dem Fourth Assessment Report (AR4) von 2007, Seite 514: "The additional burden of CO2 added to the atmosphere by human activities ... leads to the current 'perturbed' global carbon cycle ... These perturbations to the natural carbon cycle are the dominant driver of climate change because of their persistent effect on the atmosphere."

Wir wollen hier der Frage nachgehen, ob die anthropogenen "Störungen" des Kohlenstoffkreislaufs wirklich eine so "dauerhafte Wirkung auf die Atmosphäre" haben, dass sie zum "Hauptverursacher des Klimawandels" werden. Die folgende Grafik zeigt die wichtigsten Komponenten des Kohlenstoffkreislaufs:



Alle Zahlen in der obigen Grafik stammen aus dem AR4 des IPCC. Sie bezeichnen Milliarden Tonnen (Gigatonnen, Gt) von Kohlenstoff (vor allem Kohlendioxid, aber auch Methan und andere Kohlenwasserstoffe). Wir sehen in den Subsystemen deren Reservoir an Kohlenstoff, die Werte neben den Pfeilen geben die Kohlenstoffflüsse an. Es ist bemerkenswert, dass die Ozeane mit 38.000 Gt circa fünfzigmal mehr an Kohlenstoff enthalten als die Atmosphäre mit 750 Gt. Jedes Jahr absorbieren die Weltmeere 92 Gt Kohlenstoff und die Biosphäre nimmt weitere 123 Gt auf. Insgesamt entziehen die beiden großen Kohlenstoffsenken der Atmosphäre 215 Gt jährlich, das sind beachtliche 29% des atmosphärischen Kohlenstoffvorrats.

Im Vergleich dazu sind die menschlichen Emissionen von 6 Gt geringfügig, denn sie betragen nur 2,8% dessen, was jährlich durch Hydro- und Biosphäre aufgenommen wird. Das IPCC schafft hier künstlich ein Problem, indem es annimmt, dass seine Kohlenstoffkreislaufzahlen bis auf die Gt genau sind. Das ist aber nicht der Fall und kann es auch gar nicht sein. Die wissenschaftlichen Kenntnisse über diesen Kreislauf sind viel zu lückenhaft, um mehr als grobe Schätzungen zu liefern. Es ist deshalb unvermeidlich, dass die von verschiedenen Forschergruppen angegebenen Kohlenstoffflussmengen sich erheblich von einander unterscheiden. So geben z. B. Ulrich Berner und Hansjörg Streif in ihrem von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit herausgegebenen Buch Klimafakten, Der Rückblick - Ein Schlüssel für die Zukunft, 4. Auflage, 2004, Seite 90, für die Ozeane jeweils 80 Gt Kohlenstoff an, die sie aus der Atmosphäre aufnehmen bzw. an diese abgeben.

Wir können nicht sagen wer recht hat. Das kann niemand, denn die Forschung auf diesem Gebiet steht erst ganz am Anfang. Es ist eine lächerliche Anmaßung des IPCC, die eigenen Zahlen als sakrosankt anzusehen. Die anthropogenen 6 Gt sind im Vergleich zu den anderen Kohlenstoffflüssen so klein, dass sie sich im Rahmen der normalen und unvermeidlichen Messfehler befinden. Eine Änderung der vom IPCC angegebenen Kohlenstoffaustauschwerte um wenige Hundertstel könnte ausreichen, um alle vom Menschen verursachten Kohlenstoffemissionen aus der Atmosphäre zu nehmen.

Um die menschlichen Kohlenstoffeinträge als Gefahr darzustellen, muss das IPCC unterstellen, dass diese Emissionen sehr lange in der Atmosphäre verweilen und deshalb sich dort über Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte akkumulieren können. Im AR4 des IPCC steht auf Seite 501 die Behauptung: "About 50% of a CO2 increase will be removed from the atmosphere within 30 years, and a further 30% will be removed within a few centuries. The remaining 20% may stay in the atmosphere for many thousands of years."

Diese Annahme über die Verweildauer von Kohlendioxid in der Atmosphäre widerspricht allen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Geologe Ian Plimer schreibt in seinem Buch Heaven and Earth: Global Warming, the Missing Science, Seite 422:


  • "Calculations of the lifetime of atmospheric CO2 based on natural C14 give lifetime values of 3 to 25 years (18 separate studies),

  • dilution of atmosphere from fossil fuel burning a lifetime of 2 to 7 years (two separate studies),

  • atomic bomb C14 lifetime value of 2 to more than 10 years (12 separate studies),

  • measurements of Rn222 [gas Radon] give CO2 atmospheric lifetime of 7.8 to 13.2 years (three separate studies),

  • CO2 solubility gives an atmospheric lifetime of 5.4 years and C12 to C13 mass balance value for the lifetime as 5.4 years."



Außerhalb des IPCC gibt es kaum Meinungsverschiedenheiten über die Verweildauer von Kohlendioxid in der Atmosphäre, die, wie sich in vielen unabhängigen Messungen gezeigt hat, im Durchschnitt 5 Jahre beträgt. Im Gegensatz dazu nimmt das IPCC 50 bis 200 Jahre an. Plimer stellt dazu fest: "There is a considerable difference in the atmospheric CO2 lifetime between the 37 independent measurements and calculations using six different methods and the IPCC computer model. This discrepancy has not been explained by the IPCC. Why is this important? If the CO2 atmospheric lifetime were 5 years, then the amount of the total atmospheric CO2 derived from fossil fuel burning would be 1.2%, not the 21% assumed by the IPCC."

Die vom IPCC angenommene Steigerung der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration von 280 ppm in der vorindustriellen Zeit auf 385 ppm heute kann viele natürliche Ursachen haben, die noch zu erforschen sind. Wir können aber sicher sein, dass der Beitrag des Menschen zu diesem Anstieg nur sehr gering ist und daher einen kaum messbaren Einfluss auf den Treibhauseffekt hat.

Die Konzentrationen des atmosphärischen Kohlendioxids haben in der Erdgeschichte in hohem Maße geschwankt, und das ganz ohne Zutun des Menschen. Die folgende Grafik (Quelle: Berner/Streif: Klimafakten, Seite 84) zeigt zwei Rekonstruktionen des Verlaufs dieser Werte während der letzten 600 Millionen Jahre:



Die Unterschiede in den beiden Kurven zeigen, dass derartige Rückrechnungen immer mit Unsicherheiten behaftet sind. Es besteht aber große Übereinstimmung darin, dass in der geologischen Vergangenheit die Menge des Kohlendioxids in der Atmosphäre zeitweise erheblich höher gewesen ist als heute. So war im Perm dieser Wert ungefähr viermal höher als heute. Dabei ist bemerkenswert, dass das Perm ein sehr kaltes Zeitalter war, in dem sich große Eisschilde von den Polen her ausbreiteten. Man findet heute die Spuren der Vereisungen des Perm von Äthiopien, über den Jemen bis in die Region von Oman.

Das beweist, dass die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration in den letzten 600 Millionen Jahren die Lufttemperatur nicht maßgeblich gesteuert hat. Vielmehr war der Wasserdampf auch schon in der geologischen Vergangenheit der weitaus wichtigste Treibhausfaktor. Die folgende Grafik (Quelle: Berner/Streif: Klimafakten, Seite 84) zeigt die Änderungen der Treibhauswirkung von Wasserdampf und Kohlendioxid:



Man sieht, dass die Treibhauswirkung des Kohlendioxids recht konstant war, während der Wasserdampf-Effekt in drastischen Schwüngen verlief. In der Gegenwart ist das nicht anders. Berner/Streif schreiben dazu in "Klimafakten", Seite 89: "Die Zunahme an anthropogenen Emissionen hat seit ca. 1750 einen Anstieg des Kohlendioxid-Treibhauseffektes um 1,56 Watt pro m2 bewirkt; die übrigen anthropogenen Gase wie Methan, Stickoxide, FCKW summieren sich zu einem weiteren Treibhauseffekt von 1,14 Watt pro m2. Im Vergleich mit dem Gesamt-Treibhauseffekt unserer Erde machen diese anthropogenen Anteile beim Kohlendioxid 1,2% und bei den Nicht-Kohlendioxidgasen 0,9% aus. Beide Werte liegen noch deutlich im Bereich der Unsicherheiten, die bei der heutigen Bestimmung des Gesamt-Treibhauseffektes zu veranschlagen sind." Das bedeutet: der menschliche Einfluss auf das Klima ist so klein, dass er kaum messbar ist. Die Klimapolitik steht in Widerspruch zum gegenwärtigen Stand der Wissenschaft.

Dienstag, 2. November 2010

Ein Dankeschön an die Politiker

Heute ist Wahltag in den USA und Wahlen sind immer eine gute Gelegenheit, den grünen und sozialistischen Politikern aller Parteien "DANKE" zu sagen:



Dieses Dankeschön verdienen auch nahezu alle deutschen Politiker der letzten 40 Jahre.