In den letzten 5.000 Jahren gab es heftige Klimaschwankungen, die sich unter anderem durch Isotopenmessungen in der Eisdecke Grönlands nachweisen lassen. Die folgende Grafik von Lee Drake (Drake, B.L. 2012. The influence of climatic change on the Late Bronze Age Collapse and the Greek Dark Ages. Journal of Archaeological Science 39: 1862-1870), die auf den Daten von R.B. Alley beruht (Alley, R.B. 2004. GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data. In: Data Contribution Series #2004-013. NOAA/NGDC Paleoclimatology Program. IGBP PAGES World Data Center for Paleoclimatology, Boulder, Colorado, USA), zeigt den Temperaturverlauf von fünf Jahrtausenden, wie er vom Greenland Ice Sheet Project (GISP2) gemessen wurde:
Deutlich ausgeprägt sind die globalen Wärmeperioden in der späten Bronzezeit (Late Bronze Age (LBA)), der Blütezeit des Römischen Imperiums (Roman Warm Period (RWP)) und im Mittelalter (Medieval Warm Period (MWP)). Die Zeitangabe CE ist eine Abkürzung für "Common Era" oder "Current Era", BCE steht für "Before the Common/Current Era", siehe Common Era. Weitere Informationen zum Artikel von Lee Drake finden sich auf der Website des Autors.
Bei dem Versuch, die Klimaänderungen der letzten fünf Jahrtausende zu erklären, ist es wichtig zu wissen, dass während der ersten 4.800 Jahre des Zeitraums (96% der Zeit) der CO2-Gehalt der Atmosphäre bei 275 bis 285 ppm extrem stabil war. Trotzdem gab es in dieser Zeit drastische Klimaschwankungen. Erst während der letzten 200 Jahre (4% des Beobachtungszeitraums) erfolgte ein steiler Anstieg des atmosphärischen CO2 um über 100 ppm, wobei sich die Temperatur weniger änderte als in der Epoche des stabilen CO2. Das Kohlendioxid kann deshalb kein Treiber der globalen Temperaturentwicklung sein.
Montag, 15. Oktober 2012
Klimaschwankungen unbeeinflusst von Kohlendioxid
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1 Kommentar:
Wirklich toll, diese Wissenschaft! Da braucht dann zwischen Korrelation und Kausalität auch gar nicht mehr näher unterschieden zu werden. Und wenn man schon dabei ist, kann man auch glatt noch einen Fehlschluss einbauen. Das klingt dann in etwa so: "Grösse A war für 4800 Jahre stabil, Grösse B instabil. Weil aber in den letzten 200 Jahren Grösse A auch instabil wurde, kann sie logischerweise Grösse B, welche immer schon instabil war, nicht kausal beeinflussen."
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