Montag, 22. Oktober 2012

Früher war es wärmer

Die Studie Variability and extremes of northern Scandinavian summer temperatures over the past two millennia von Jan Esper et al., veröffentlicht in der Zeitschrift Global and Planetary Change, kommt für die letzten zwei Jahrtausende zu dem Ergebnis: "The record provides evidence for substantial warmth during Roman and Medieval times, larger in extent and longer in duration than 20th century warmth. The first century AD was the warmest 100-year period (+0.60 °C on average relative to the 1951–1980 mean) of the Common Era ...". Die wärmste 30-Jahr-Periode in diesen 2.000 Jahren war der Zeitraum von 21-50 unserer Zeitrechnung mit +1,05 °C über dem Mittelwert von 1951-1980. Damit ist zumindest für Nordeuropa die Behauptung der Klimapolitiker widerlegt, dass die Warmzeit des 20. Jahrhunderts einmalig sei.


Die obige Grafik (Quelle: Jan Esper et al., Global and Planetary Change 88–89 (2012), 1–9, Figure 4) zeigt den Temperaturverlauf seit dem Jahr 138 vor unserer Zeitrechnung. Die hellgrauen vertikalen Balken bezeichnen die Wärmeperioden, die dunkelgrauen Balken markieren die Kälteperioden. Man sieht, dass der Temperaturgang im 20. Jahrhundert nicht außergewöhnlich ist, sondern in jeder Hinsicht eine natürliche Klimaschwankung darstellt.

Montag, 15. Oktober 2012

Klimaschwankungen unbeeinflusst von Kohlendioxid

In den letzten 5.000 Jahren gab es heftige Klimaschwankungen, die sich unter anderem durch Isotopenmessungen in der Eisdecke Grönlands nachweisen lassen. Die folgende Grafik von Lee Drake (Drake, B.L. 2012. The influence of climatic change on the Late Bronze Age Collapse and the Greek Dark Ages. Journal of Archaeological Science 39: 1862-1870), die auf den Daten von R.B. Alley beruht (Alley, R.B. 2004. GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data. In: Data Contribution Series #2004-013. NOAA/NGDC Paleoclimatology Program. IGBP PAGES World Data Center for Paleoclimatology, Boulder, Colorado, USA), zeigt den Temperaturverlauf von fünf Jahrtausenden, wie er vom Greenland Ice Sheet Project (GISP2) gemessen wurde:


Deutlich ausgeprägt sind die globalen Wärmeperioden in der späten Bronzezeit (Late Bronze Age (LBA)), der Blütezeit des Römischen Imperiums (Roman Warm Period (RWP)) und im Mittelalter (Medieval Warm Period (MWP)). Die Zeitangabe CE ist eine Abkürzung für "Common Era" oder "Current Era", BCE steht für "Before the Common/Current Era", siehe Common Era. Weitere Informationen zum Artikel von Lee Drake finden sich auf der Website des Autors.

Bei dem Versuch, die Klimaänderungen der letzten fünf Jahrtausende zu erklären, ist es wichtig zu wissen, dass während der ersten 4.800 Jahre des Zeitraums (96% der Zeit) der CO2-Gehalt der Atmosphäre bei 275 bis 285 ppm extrem stabil war. Trotzdem gab es in dieser Zeit drastische Klimaschwankungen. Erst während der letzten 200 Jahre (4% des Beobachtungszeitraums) erfolgte ein steiler Anstieg des atmosphärischen CO2 um über 100 ppm, wobei sich die Temperatur weniger änderte als in der Epoche des stabilen CO2. Das Kohlendioxid kann deshalb kein Treiber der globalen Temperaturentwicklung sein.

Montag, 8. Oktober 2012

Die unzuverlässige Windenergie

Der Wind weht so unregelmäßig, dass er keinen eigenständigen Beitrag zur Deckung des Strombedarfs machen kann. Die folgende Grafik gibt dafür ein Beispiel (Quelle: William Korchinski, The Limits of Wind Power, Figure 6):


Das obige Bild zeigt die Windstromeinspeisung in das Netz des deutschen Energieversorgers E.ON zu Weihnachten 2004. Am Weihnachtstag erreichte die Windleistung um 9.15 Uhr ihr Maximum von 6.024 MW, um dann in nur 10 Stunden auf 2.000 MW zu fallen. Dieser Leistungsabfall von über 4.000 MW entspricht der Kapazität von 8 Kohlekraftwerksblöcken von je 500 MW. Der Absturz in der Windstromzulieferung belief sich an jenem Tag zeitweise auf 16 MW je Minute, im Durchschnitt war es ein Rückgang von 6,7 MW je Minute. Vom ersten bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag fiel die Windstromeinspeisung von 4.500 MW auf unter 40 MW.

Die nächste Grafik stellt für den Bereich der PJM Interconnection Region, die Delaware, Illinois, Indiana, Kentucky, Maryland, Michigan, New Jersey, North Carolina, Ohio, Pennsylvania, Tennessee, Virginia, West Virginia und den District of Columbia umfasst, für den Zeitraum vom 18.12.2008 bis zum 22.01.2010 den tatsächlichen Stromverbrauch der Windstromeinspeisung gegenüber, die angefallen wäre, wenn nur Windstrom zur Verfügung gestanden hätte (Bildquelle: William Korchinski, The Limits of Wind Power, Figure 11):


Man sieht, dass ständig entweder viel zu viel oder viel zu wenig Windleistung zur Verfügung steht. Um die heftigen Schwankungen der Windenergie auszugleichen, müsste man den Strom aus dieser Quelle in Überschusszeiten speichern, um bei Windflaute das Netz versorgen zu können. Nur Pumpspeicherwerke können das wirtschaftlich leisten, alle anderen Verfahren (Batterien, Luftkomprimierung) sind weit von der Marktreife entfernt. Für die PJM Interconnection Region würde man unter der obigen Bedingung einen Speichersee von 5.200 km2 benötigen, der 30 m tief ist. Es ist offenkundig, dass derartige Monsterbauwerke nicht realisierbar sind.

Das bedeutet: je höher der Anteil des Windstroms, desto instabiler wird das Netz, denn die schwankende Verfügbarkeit des Windes macht die hohe Verlässlichkeit der konventionellen Kraftwerke immer unbedeutender. Windkraftanlagen können daher die herkömmlichen Kraftwerke nicht ersetzen, sondern sie zwingen sie in einen Backup-Modus, in dem sie unwirtschaftlich arbeiten müssen.

E.ON stellt dazu fest (Wind Report 2005, Seite 9): "As wind power capacity rises, the lower availability of the wind farms determines the reliability of the system as a whole to an ever increasing extent. Consequently, the greater reliability of traditional power stations becomes increasingly eclipsed. As a result, the relative contribution of wind power to the guaranteed capacity of our supply system up to the year 2020 will fall continuously to around 4%. In concrete terms, this means that in 2020, with a forecast wind power capacity of over 48,000 MW, 2,000 MW of traditional power production can be replaced by these wind farms."

Montag, 1. Oktober 2012

Antarktische Meereseisdecke auf Rekordniveau

Das Meereis in der Antarktis hat gegenwärtig eine Ausdehnung, die erheblich über dem langjährigen Durchschnitt liegt, siehe dazu die folgende Grafik (Bildquelle):


Im Gegensatz dazu haben die Klimamodelle des IPCC eine ständige Abnahme der antarktischen Meereisbedeckung vorausgesagt, wie die im Journal of Climate veröffentlichte Studie An Initial Assessment of Antarctic Sea Ice Extent in the CMIP5 Models von John Turner et al. enthüllte. Die Autoren stellen fest: "Many of the models have an annual SIE [sea ice extent] cycle that differs markedly from that observed over the last 30 years. The majority of models have too small a SIE at the minimum in February, while several of the models have less than two thirds of the observed SIE at the September maximum. In contrast to the satellite data, which exhibits a slight increase in SIE, the mean SIE of the models over 1979 - 2005 shows a decrease in each month ..." Soviel zur Verlässlichkeit von Klimamodellen, die den Umbau der Weltwirtschaft rechtfertigen sollen.

Die Klima-Angstmacher verweisen gerne auf den Rückgang des Meereises in der Arktis, doch der ist nur das zeitweilige Ergebnis eines natürlichen Klimazyklus, wie die nächste Grafik zeigt (Bildquelle):