Mittwoch, 28. April 2010

Manipulative Verminderung der Anzahl von Temperaturmessstationen

Weltweite Temperaturdaten werden von 5 Organisationen publiziert. Zwei von ihnen, nämlich Remote Sensing Systems (RSS) und die Universität von Alabama in Huntsville (UAH) beschäftigen sich mit der Messung der Temperaturen in der unteren Troposphäre durch Satelliten. Diese Daten, die seit 1979 erhoben werden, haben sich als sehr zuverlässig erwiesen.

Das gilt nicht für die Temperaturdaten der anderen drei Organisationen, die weltweit ihre Messwerte durch Thermometer an der Erdoberfläche erheben. Es sind dies das National Climatic Data Center (NCDC) der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration), das Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA (National Aeronautics and Space Administration) und die Climatic Research Unit (CRU) der Universität von East Anglia in Zusammenarbeit mit dem Hadley Centre for Climate Change des britischen Met Office.

Der Zusammensteller der meisten terrestrischen Temperaturdaten ist das NCDC der NOAA, das die Quelle für das Global Historical Climate Network (GHCN) und das US Historical Climate Network (USHCN) ist. GISS und Hadley/CRU übernehmen diese Daten, wie sie selbst zugeben. Alle grundlegenden Fehler und Mängel des originären Datenmaterials finden sich daher in allen davon abgeleiteten Temperaturdaten wieder.

Um 1990 begann NOAA mehr als drei Viertel der bisherigen Messstationen bei der Erfassung von Temperaturdaten nicht mehr zu berücksichtigen. Es kann gezeigt werden, dass diese Behörde systematisch und und zweckvoll jene Stationen aus ihrer Datenbank entfernte, die in höheren Breitengraden, oder in höheren Standorten, oder in ländlichen Gebieten lagen. Das sind jene Stationen, die üblicherweise tiefere Temperaturen anzeigen. Dieser Säuberungsprozess erfolgte für jedes Land, aus dem NOAA Temperaturmessdaten bezieht.

Übrig blieben die Thermometer in Städten, bei Flughäfen, in niedrigen Lagen und Breitengraden. Auf diese Weise wurde in die Temperaturzeitreihen ein falscher Erwärmungstrend eingeführt. Bezeichnenderweise behielt NOAA aber die Messwerte der gesäuberten Stationen bei der Berechnung der Basiswerte bei und verstärkte hiermit noch den unechten Erwärmungstrend.

Von dem radikalen Kahlschlag bei der Erfassung der Oberflächentemperaturen sind alle Regionen der Welt betroffen. Im Zeitraum von den 1960er Jahren bis zu den 1980er Jahren gab es weltweit mehr als 6.000 Messstationen. Heute sind es weniger als 1.500. An fehlenden Mittel kann diese Ausdünnung des Messnetzes nicht liegen, denn gerade seit dem Ende der 1980er Jahre wurden die Mittel für Klimaforschung stark erhöht, siehe unseren Artikel Geld regiert die Klima-Welt.

Es gibt aber einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Entscheidung der politischen Klasse, die angebliche anthropogene globale Erwärmung ganz oben auf ihre Agenda zu setzen und der drastischen Verschlechtung des Messnetzes. Im Jahre 1988 wurde das IPCC der UNO gegründet und bereits ein völkerrechtlich verbindlicher Vertrag zur CO2-Minderung angestrebt. Damals begann man willige Klimawissenschaftler mit Geld zu überschütten und gleichzeitig verfügte man eine einseitige Verminderung der Anzahl der Messstationen. Was für ein seltsamer Zufall.

Die folgende Grafik zeigt, wie die Verminderung der Messstationen einhergeht mit einer sprunghaften Erhöhung der gemessenen Durchschnittstemperaturen.



Quelle der Grafiken: Joseph D'Aleo and Anthony Watts: Surface Temperature Records - Policy Driven Deception?, SPPI Original Paper, 7. April 2010.

Eine langfristige Betrachtung ermöglicht die folgende Grafik, die den Aufschwung und Verfall des Messnetzwerkes dokumentiert.



Die folgende Grafik zeigt, wie einseitig die Verminderung der Messstationen vorgenommen wurde:



Die Streichung von Messstationen erfolgte nicht zufällig, sondern verfolgte einen politischen Zweck. Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti schrieb dazu im Jahre 2009, dass das Moskauer Institute of Economic Analysis (IEA) das britische Hadley Center for Climate Change beschuldigt, die russischen Daten zu verfälschen: "The IEA believes that Russian meteorological station data did not substantiate the anthropogenic global-warming theory. Analysts say Russian meteorological stations cover most of the country’s territory and that the Hadley Center had used data submitted by only 25% of such stations in its reports. The Russian station count dropped from 476 to 121 so over 40% of Russian territory was not included in global temperature calculations for some other reasons rather than the lack of meteorological stations and observations."

Es wird von den Klima-Treibhäuslern immer wieder behauptet, dass der Zusammenbruch des Kommunismus für den Rückgang der Messstationen verantwortlich sei. Diese Behauptung ist falsch, wie der obige Bericht von Ria Novosti zeigt.

Werfen wir noch einen Blick auf eine Region, um zu sehen, wie sich das gezielte Streichen von Stationen auf die berichteten Temperaturwerte auswirkt. Die folgende Grafik zeigt Skandinavien. Man sieht, dass die kälteste Periode mit der größten Dichte von Messstationen zusammenfällt, während die folgende Erwärmung mit der Verminderung der Stationen einhergeht.

Montag, 26. April 2010

Ökologismus und Selbstbereicherung

Die Grünen umgibt eine Aura des Idealismus und der Selbstlosigkeit. Die Realität sieht hingegen anders aus. Die folgende Tabelle zeigt die Einnahmen von acht großen Umweltorganisationen und die Einkommen ihrer Führungspersonen, so wie sie von den Betroffenen gegenüber dem US-Finanzamt (Internal Revenue Service) auf dem Formular "IRS Form 990" angegeben wurden. Alle Werte sind in US-$ aus dem letzten Jahr, für das derartige Zahlen veröffentlicht wurden.



Quelle: Freedom Action.

Ist es nicht schön, wenn man die Welt retten und dadurch auch noch reich werden kann? Der Edelmut des grünen Führungspersonals verdient einfach finanzielle Anerkennung. Das wird jeder Aktivist an der Basis der grünen Bewegung, der sonst über Boni für Vorstandsmitglieder privater Unternehmen in Erregung gerät, gerne zugestehen. Dabei kann man auch großzügig darüber hinweg sehen, dass der "carbon footprint" der grünen Bosse um ein Vielfaches höher ist als der diesbezügliche Durchschnitt der USA.

Allein die hier genannten acht Umweltorganisationen haben Einnahmen von mehr als 1,4 Milliarden Dollar pro Jahr. Das Geschäft mit der Angst ist zu einem beachtlichen Industriezweig herangereift, der viele Aktivisten gut ernährt. Jede Entwarnung an der Umweltfront würde zu einem Rückgang der Einnahmen führen. Daher gilt: je mehr Umweltpanik und -hysterie, desto besser laufen die Geschäfte der Umweltschützer.

Samstag, 10. April 2010

Geld regiert die Klima-Welt

Den Kritikern der Staatsreligion "anthropogene globale Erwärmung" wird regelmäßig der Vorwurf gemacht, sie stünden im Solde von "Big Oil". Dabei wird auf das Beispiel der Exxon Mobil Corporation verwiesen, die innerhalb von 10 Jahren tatsächlich circa 23 Millionen US-Dollar für kritische Klimawissenschaftler ausgegeben hat. Für dieses Gesinnungsdelikt wurde Exxon von den Ökologisten auf das heftigste angegriffen. Umweltgruppen forderten einen Boykott des Unternehmens, das als "Enemy of the Planet" bezeichnet wurde. James Hansen verlangte, dass die Führer von Kohle- und Erdölunternehmen wegen "high crimes against humanity and nature" vor Gericht gestellt werden sollten. Im nächsten Atemzug erwähnte er hierbei Exxon.

Die britische Royal Society schrieb an Exxon einen Brief, in dem das Unternehmen wegen seiner Zuwendungen für Klimaabweichler an den Pranger gestellt und moralisch verurteilt wird, da es die wissenschaftliche Debatte verzerrt habe. Das wissenschaftliche Establishment ist offenbar mit den Ökologisten einer Meinung, dass Geld, das von privaten Unternehmen kommt, automatisch korrumpiert und seine Annahme einem Verbrechen gleichkommt.

Aber wenn es Exxon mit 23 Millionen Dollar in 10 Jahren gelungen sein sollte, "die wissenschaftliche Debatte zu verfälschen", welche Wirkung haben dann die 2 Milliarden Dollar Staatsgelder, die allein in den USA jährlich an politisch konforme Klimawissenschaftler ausgezahlt werden?







(Die Graphiken und die Tabelle stammen aus dem Report von Joanne Nova, Climate Money, SPPI Original Paper, 21. Juli 2009.)